Review der Orion Plus DNA von Lost Vape: Replay-Modus, 5 Leistungsstufen, stufenlose AFC mit Top-Down Airflow, sehr siff-sicheren Pods, Mesh-Verdampferkopf, Metallgehäuse, Akku konfigurierbar per Software + Dampf-Statistiken. Die Speerspitze der Pod-Systeme?
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Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe
- Ersteindruck
- Bedienung
- Dampftest
- ATV Test (Reichweite pro Akkuladung)
- AFC
- Drip Tip
- Tanken
- Akku: Laden & Sicherheit
- Verdampferkopf austauschen
- Escribe Software
- Bugs, Probleme & Lösungen
- Verbesserungspotenzial
- Lob
- Daten
- Lieferumfang
- Fazit & Bilder | Kommentare
Ersteindruck
- Orion Plus DNA kaufen
- Kompatible Coils in der Verdampferdatenbank
Die Orion Plus DNA ist ein kleines leichtes 2 ml Pod-System mit nachfüllbaren Pods und wechselbaren Verdampferköpfen. Es gibt sie in 15 verschiedenen Farben und Designs.
Das Thema "Chip" wird von Marketing-Menschen gern aufgebauscht - es ist bei der Orion aber tatsächlich eine Erwähnung wert, denn drin steckt ein DNA Go Board von Evolv, was Qualität erwarten lässt, und die Möglichkeit sich per Escribe-Software mit dem Gerät zu verbinden, und daran herumzuspielen - wenn man möchte. Außerdem bietet der DNA Go den Replay-Modus, sprich Kokelschutz, und noch etwas mehr - beispielsweise die Möglichkeit einen Preheat zu bekommen, ohne was einstellen zu müssen. Dazu unten mehr...
Die Verpackung...besteht aus Karton, mit Ausnahme des (immerhin dünnen) Kunststoffeinsatzes. Besser als die üblichen Schaumeinsatz-Orgien, aber noch schöner wäre es ohne Kunststoff gewesen.
Die Orion Plus ähnelt äußerlich der Frenzy (oder wohl eher umgekehrt 😉 ). Beide kommen im Diktiergerät-Look, wobei das Aufnehmen von Sprache auch hervorragend klappt - Knopf drücken, ins Mikrofon sprechen - allerdings ist es mir bislang noch nicht gelungen das Aufgenommene abzuspielen, oder per USB an den Computer zu überspielen (ich vermute einen Bug). 😉
Die Orion Plus ist etwas höher als die Frenzy, dafür etwas weniger dick. Im Gegensatz zur Frenzy sitzt der Feuerknopf bei der Orion Plus für mich auf der "richtigen" Seite, heißt, wenn ich mit dem Zeige-/Mittelfinger feuere, dann halte ich die Dampfe automatisch so das der Verdampferkopf immer im Liquid schwimmt.
Die Verarbeitung ist tadellos, mit Ausnahme des Schnapp-Mechanismus, der den Pod einrasten lässt. Der ist etwas hakelig, und man muss den Schiebeknopf zwingend beim Einrasten nach unten betätigen, sonst verhakt sich der Pod, und löst sich nur mit etwas freundlicher Gewalt wieder. Der Schiebeknopf selbst geht auch schwer. Man ist beinahe versucht etwas Öl an den Schieber zu kippen, was allerdings eine blöde Idee wäre, da Öl / Fett grundsätzlich nirgendwo an die Dampfe gehört (auch keine Vaseline).
Es ist im Alltag nicht so das Drama, da man zum Betanken den Pod nicht entnehmen muss, denn die Orion hat Top Fill.
Update: Der Schieber hat sich nach einiger Zeit eingeschliffen und geht nun leichter.
Der USB ist hinter einer Abdeckung versteckt, die ihn vor Schmutz schützt. Da fehlt mir konsequenterweise eine unverlierbare Kappe fürs Mundstück, dann würde sich die Orion Plus tatsächlich "im Dreck" nutzen lassen.
Die Sicht auf den Liqid-Füllstand ist sehr gut. Auch bei Schummerlicht kein Problem, und man kann bis zum Boden des Pods sehen, fein.
So weit, so schön.
Bedienung
Die Bedienelemente bestehen aus dem Schieber für den Pod, dem runden Feuertaster, der ovalen "Adjust"-Taste, und einer 5-farbige LED darüber.
- Ein-/Ausschalten: 5x Feuer
- Welche Leistungsstufe ist aktiv?: Adjust-Knopf drücken.
- Leistungsstufe wählen: Noch mal Adjust-Knopf drücken.
Ab jetzt schaltet jeder weitere Druck direkt eine Stufe weiter. Nach Stufe 5 kommt wieder Stufe 1... Die zugehörigen LED-Farben:- Stufe 1: Weiß
- Stufe 2: Blau
- Stufe 3: Rot
- Stufe 4: Gelb
- Stufe 5: Lila
- Wie voll ist der Akku noch?: 2x Feuer drücken.
- Türkis: 100-95%
- Grün: 95-70% (95-79% real)
- Gelb: 70-30% (79-14% real)
- Rot: 30-15% (14-1% real)
- Rot blinkend: 15-0% (real: praktisch leer, so 5 Züge noch ca.)
- Replay aktivieren: Jeder Zug wird automatisch aufgezeichnet. Möchte man den letzten Zug immer wieder "abspielen", hält man die Adjust-Taste für 3 Sekunden gedrückt, bis die LED grün leuchtet.
- Replay ist aktiv: Beim Feuern pulsiert die LED langsam in grün.
- Replay deaktivieren: Wieder Adjust für 3 Sekunden halten, bis die Farbe des gewählten Modus leuchtet.
- Akku laden
- Probleme & Lösungen
Dampftest
0,25 Ohm Mesh Coil
Mit der Makro-Kamera In den Kopf gespäht, lässt sich eine vertikale Lochblech-Wicklung in Bienenwabenstruktur erkennen, und zwar von filigraner dünner Bauweise, die ich zum ersten mal bei einem so kleinen Verdampferkopf sehe. Vielversprechend. Bislang habe ich bei "Mesh"-MTL Köpfen nur dickere Drahtlabyrinthe gesehen, wo ich eher keinen Fortschritt erkennen konnte, außer das sie warmen Dampf & Throat Hit bringen (was individuelle als Fortschritt betrachtet werden kann).
Etwas Neugeschmack hat der Kopf, aber von der freundlichen Sorte, nichts unangenehmes.
- Stufe 1: Lasch, und dünner Dampf.
- Stufe 2: Geschmack die ersten paar Züge ganz ok, dann abnehmend, etwas muffig. Bin so bei Zug 30-40.
- Stufe 3,4: Wärmer, wärmer...
- Stufe 5: Sehr warmer Dampf, und Gefahr von Lippen-Aua, wenn man das Drip Tip spitz auf die Lippen setzt. Nicht machen.
MTL: Sehr geringer Zugwiderstand. Insgesamt will der Kopf eher kurz und knackig gezogen werden, damit Wind auf die Wicklung kommt, und somit besserer Geschmack. Gemütliches Nuckeln quittiert sie mit sehr flachem, und teils sehr muffigem Geschmack. Also nicht trödeln beim Ziehen. Die AFC kann ich bis auf ca. 1 mm schließen, habe dann deutlich mehr Zugwiderstand, und noch ausreichend Wind.
Letzlich lande ich immer bei der Leistungsstufe 2 (MTL gedampft), mit Replay-Preheat (siehe weiter unten). Finde ich vom Geschmack am besten, und nicht zu warmer Dampf.
Der Geschmack ist Schulnote "Befriedigend" bis "Gut". Kann man glücklich dampfen, keine Frage. Die Tance Max mit dem GS Air S Kopf hängt ihn aber ganz locker ab. Der Geschmack ist reiner, und offener / detaillierter. Auch bei der Dampfdichte ist er spürbar besser.
DTL dampfen ist bei diesem Kopf für den Geschmack besser. Der Zugwiderstand ist relativ hoch (AFC ganz offen), so wie vor dem "Subohm"-Zeitalter DTL-Dampfen waren. Man hat Widerstand, saugt sich aber auch nicht zu Tode.
Am nächsten Tag:
Dadurch das der Verdampferkopf nicht in der Mitte sitzt, und der Pod rechteckig ist, passiert es schnell das der Verdampferkopf kein Liquid mehr bekommt, quasi in der Luft hängt. Die "richtige" Haltung der Orion Plus ist so das sich der Verdampferkopf unten befindet, also immer im Liquid schwimmt.
Alle Pod-Systeme dieser Bauweise erfordern diese Aufmerksamkeit, zB auch die Frenzy. Diese hat einen TC-Modus, der schlechten Geschmack und Kokeln verhindert, sollte man mal unaufmerksam sein, und der Verdampferkopf über mehrere Züge in der Luft hängen.
Die Orion Plus hat Replay, noch etwas besser als TC, dazu weiter unten mehr, ich dampfe erstmal ohne.
Der Nachfluss ist etwas unstetig. Manchmal steigen Luftblasen sofort nach den Zug auf, manchmal mit etwas Verzögerung, und manchmal erst nach 3 Zügen. Ab und an leidet auch der Geschmack etwas. Oft habe ich den Eindruck das der erste Zug nach einer längeren Pause der beste ist. Für heftiges Kette-dampfen ist der Kopf nicht ideal (Spoiler: Replay einschalten).
Der Pod lässt sich bis auf 2 Tropfen leer dampfen. Mit Glück könnte man Verdampferköpfe erwischen deren Liquid-Loch zur Pod-Wand hinzeigt, dann wären die 2 Tropfen auch noch weg.
Im Laufe der Zeit... finde ich Stufe 5 gar nicht schlecht, die mir am Anfang VIEL zu stark war. Zumindest unterwegs brauche ich immer etwas extra-Leistung, da will ich nicht gemütlich nuckeln, aber mir scheint das die Power nun etwas geringer als am Anfang ist, wobei ich nicht sooo viele Tankfüllungen hinter mir habe das die Wicklung schon zugesetzt sein sollte.
0,5 Ohm Coil
Es handelt sich um eine normale vertikale Coil.
Neugeschmack ist nicht wirklich feststellbar, klar ist er aber auch nicht - eher ein bisschen süßlich, wobei es sich nicht um die typische Süße von Basis-Liquid handelt.
Stufe 1 & 2 ist mir zu mau im Geschmack, 2 nebelt aber schon prima. Ab 3 nebelt es sehr ordentlich, auf 4 finde ich den Geschmack am besten - der ist sehr gut. Einen A/B-Vergleich kann ich mangels zweitem Pod nicht machen, aber ich würde sagen geschmacklich nicht nur etwas, sondern deutlich besser als der Mesh-Kopf, und er nebelt auch deutlich dichter - da bin ich mir ganz sicher.
Öha, ab Stufe 4 kann er bei der Dampfdichte sogar mit'm Selbstwickler (Ammit MTL) mitstinken. Dem spendiere ich vorsichtshalber sogar noch ein 13. extra-Watt, damit er auch gaaaaaanz sicher die maximale Dichte erreicht (ist eher 'ne 11-12 Watt Wicklung drin).
Der Dampf ist auf Stufe 1 kühl, auf 2 auch noch, wenn die Zugfrequenz nicht zu hoch ist. 3 ist lauwarm, 4 warm, 5 deutlich warm und recht throat-"hittig". Für mich ist da aber auch der Geschmack nicht mehr schön.
Der Verdampferkopf ist insgesamt kühler als die Mesh-Variante.
Beim Nachfluss verhält es sich genau wie beim Mesh-Kopf - heftiges Kette-nuckeln geht mit Geschmacksverlust einher.
Die Tance Max (Testbericht) nebelt auch sehr schön, und nutzt GS Air S Verdampferköpfe, meine Favoriten beim Thema "Geschmack von MTL-Köpfen". Im A/B-Vergleich haben beide Köpfe einen ganz leichten Eigengeschmack, ohne das ich sagen könnte das der eine oder andere besser ist. Beide sind fernab von auffällig oder gar "unangenehm". Bei der Dampfdichte schlägt der 0,5er Orion-Kopf den GS Air S, in der Tance Max. Es sind keine Welten dazwischen, aber ich denke der 0,5er Orion ist am Ende der bei MTL möglichen Fahnenstange angekommen - auf Niveau eines guten MTL-Selbstwickelverdampfers. Beim Geschmack sehe ich das anders, da bleibe ich noch den Selbstwicklern treu (und meiner KGD-Watte).
Replay
- Grundlagen: Replay Modus
- Grundlagen: Replay: Praktische Anwendung (wie du dir zB einen Preheat machen kannst).
Kokelschutz Test, mit 0,25Ω Mesh Kopf, 22 Watt, Replay: Watte lässt sich komplett trocken dampfen. Der Geschmack wird zwischendrin mal leicht, wirklich nur leicht unschön. Keinerlei Anflug von Kokeln.
Kokelschutz Test mit 0,5Ω Kopf, 15 Watt, Replay: Geschmack wird unschön, dann zwischendrin vereinzelt ein paar Züge mit leichter Kokelnote (man hätte schon längst aufhören können, aber für den Test...). Schließlich bleibt die Kokelnote - es dampft aber auch fast gar nicht mehr.
Nachtanken, die ersten Züge auch noch Kokelnote, dann "repariert" es sich wieder, kein dauerhafter Schaden - wobei das sicher auch nicht ideal für die Coil war.
Also besser rechtzeitig aufhören, wenn der Geschmack nachlässt, oder seltsam wird.
Ich vermute das die normalen Qualitätsstreuungen von Verdampferköpfen für das unterschiedliche Ergebnis sorgt (unterschiedliche Kontaktstabilität / Übergangswiderstände). Der Replay-Modus selbst ist über Zweifel erhaben. Ich habe ihn gerade noch mal in der VTbox250C (DNA 250C) und dem Ammit MTL ausprobiert - gaanz bisschen unschöner Geschmack - keinerlei Kokelnote.
ATV Test (Reichweite pro Akkuladung)
Was & wie ich messe: ATV Messmethode Wirkungsgrad/Akkulaufzeit
Fazit: Effizienzwunder sind die vertikal gewickelten Köpfe bei normaler Leistung nicht, wenig überraschend. Per Replay & Preheat kann man etwas mehr rausholen.
Schön wäre es wenn Lost Vape horizontal gewickelte Coils anbieten würde - dann könnte man ganz locker 2 Pod-Füllungen pro Akkuladung dampfen - auch bei wenig Leistung.
AFC
Die AFC müsste im Prinzip TAVC heißen, denn sie bietet Top Airflow. Die Luft kommt von oben, wird durch das separate Kunststoffrohr im Pod an den Seiteneingang des Verdampferkopfes geleitet, und dann wieder hoch in den Verdampferkopf.
So eine Airflow hat den Vorteil das die Wahrscheinlichkeit für Siffen noch mal erheblich reduziert wird, weil das Liquid erst um die Ecke muss, bzw. im Stehen gar nicht nach oben kann.
Im Alltag wird Siffen so sehr unwahrscheinlich. Siffen könnte es wenn die Orion lange (Tage, Wochen) rumsteht, und dann auf die Seite gelegt wird. Oder wenn sie lange rödelig in einer Handtasche umherfliegt, und dann Temperatur- oder Druckunterschiede auftreten.
Mesh-Kopf, minimalst geöffnet: Stark nachlassender Geschmack, macht keinen Spaß.
Ca. 1/3 offen: Mittlerer MTL-Zugwiderstand
Der 0,5er Kopf kommt deutlich besser damit zurecht wenn ihm die Luft abgewürgt wird, der Geschmacksverlust ist sehr gering. Sehr erstaunlicherweise kann ich die AFC bis auf einen Mikro-Spalt schließen, habe dann Zigaretten-Zugwiderstand, und es schmeckt immer noch ziemlich gut. Dumpfer, aber "schlecht" kann man überhaupt nicht sagen.
- Sinnvoll einstellbar?: Ja. Von strengem MTL bis restriktivem DTL. Sie ist aber sehr diffizil einzustellen, weil sie auf beiden Seiten Einlässe hat (gut gegen versehentliches Zuhalten), was dazu führt das auf weiter Strecke kaum Änderungen stattfinden, gehen Ende dann aber sehr kleine Änderungen große Wirkung haben. Zudem läuft sie nicht smooth, sondern "stottert", und es braucht etwas bis man den Punkt trifft den man eigentlich einstellen möchte. Zudem muss man für jede Änderung das Drip Tip abschrauben, ganz besonders wenn man sehr feine Anpassungen machen möchte.
- Stufenlos?: Ja
- Versehentlich verstellbar?: Nein. Wenn man das Drip Tip festschraubt wird der Ring festgesetzt.
(Deshalb ist der AFC-Ring auch so schwergängig, damit er sich beim Anschrauben des Drip Tips nicht wieder verstellt...) - Endpunkte?: Nein.
- Scharfe zischende Geräusche?: Nein.
- Pfeifen?: Nein.
- Siffen: Null.
- Lautstärke in 10cm Entfernung (0,5er Kopf):
- 42 dBA: Stufe 2, AFC fast zu
- 44 dBA: Stufe 5, AFC fast zu
- 52 dBA: Stufe 2, AFC offen
- 56 dBA: Stufe 5, AFC offen
Dafür das die Luft (und der Schall vom Verdampferkopf) um die Ecke muss, ganz schön laut.
Drip Tip
- Anschluss: Propritär
- Material: Kunststoff (Delrin)
- Höhe: 13 mm (+5 mm AFC-Ring)
- Außen: 10 mm oben, 10,3 mm unten
- Innen: 3,0 mm
Tanken
Wann?
Ohne Replay-Modus empfiehlt es sich das Tanken nicht zu verpennen und spätestens auf Höhe der Liquid-Löcher nachzutanken.
Mit Replay kann man dampfen bis es nicht mehr dampft - es bleiben ca. 3 Tropfen im Tank.
Wenn man den Pod betankt, dann den Akku lädt, kann die Orion Plus blubbern.
Akku: Siffen & Blubbern beim Laden
Womit?
Die Öffnung ist so groß (5,8 mm) das man mit beliebigen Flaschen zurecht kommt.
Wie?
Per Top-Fill wird getankt - der Pod muss nicht entnommen werden.
Der Tankverschluss erweist sich als willfähriger Spielgefährte der Schwerkraft - er wird dir herunterfallen, mehrmals. Garantiert. Klein, schwer, oben etwas abgerundet - er flutscht gern aus der Hand, und begibt sich dann umgehend auf die Suche nach Ritzen und Nischen in denen er sich verstecken kann, der Angsthase.
Sifffrei?
Jein.
Die Finger bleiben trocken, solange man nicht übertankt (wodurch sich Liquid aus der Deckel-Dichtung drückt).
Der Tankverschluss ist unten immer feucht, und muss daher zB auf einem Tempo abgelegt werden - insofern ist es nicht sifffrei.
Dreht man ihn, um ihn auf dem Kopf sifffrei abzulegen, bekommt man (leichte) Klebefinger.
Ergo: Tempo-Ablage, oder Klebefinger, was man lieber mag. 😉
Wieviel?
Offiziell passen 2,0 ml in den Tank, die ich real auch ganz genau hineinbekomme, Oberkante.
Beim Tanken möchte oft eine kleine Luftblase hinter der Coil bleiben, die man dort ruhig lassen kann, damit der Nachfluss besser funktioniert, falls man direkt nach dem Tanken Kette-dampfen möchte.
Akku: Laden & Sicherheit
Test-Setup
- Mitgeliefertes Mikro-USB Kabel (0,14 Ohm).
- USB-Monitor: AM|EB|GB|FT
- Anker 40 Watt USB-Ladestation mit 2,4A USB-Ports: AM|EB
- QC 3.0 Ladegerät: AM|EB
Anzeigen
- Leer ist der Akku wenn die LED rot blinkt.
- Das Laden wird durch die pulsierende LED angezeigt.
Der ungefähre Ladefortschritt wird durch die Farben rot, grün, türkis angezeigt.
Etwas inkonsequent: Hier fehlt das Gelb, das bei der Entladung dabei ist. - Voll ist der Akku wenn die LED aus ist.
Bug: Oft bleibt die LED an (Türkis).
Verhalten
- Ladezeit: 88 / 89 Minuten.
- Passthrough: Ja
- Ladestrom an einem 2,4A Port: 0,8A, bei 4,1 Watt. Der Ladestrom reduziert sich gegen Ende immer weiter (wie es sich gehört).
- Wärmeentwicklung: Die Orion liegt.
Rote Kurve (+11°C): Sensor oben, in Mitte des Carbon-Besatzes.
Grüne Kurve (+17°C): Sensor unten, in Nähe des USB.
Die Ladeelektronik wird also gut warm. Die Akkuzelle im Inneren bleibt vermutlich unter 40°C, wird aber auch nicht so weit weg davon sein.
- Verbrauchte Energie beim Laden: ~5,2 Wh.
Zieht man 20% Verluste für die Spannungswandlung ab sind es 4,16 Wh / 3,6V = 1155 mAh Akkukapazität. Die versprochenen 950 mAh kommen auf jeden Fall hin, auch mit 30% Verlust noch.
QC 3.0 Ladegerät
Hier verhält sich die Orion Plus fehlerhaft - sie kann sich nicht entscheiden welchen Widerstand sie dem Ladegerät bieten soll, und springt dadurch zwischen 0 und 0,8A Ladestrom hin und her. Zwar sind Li-Ion Akkus eigentlich unempfindlich was die Häufigkeit von Teil-Ladevorgängen betrifft, aber ob dieses stundenlange Jojo noch unter "vollkommen unbedenklich" fällt, da wäre ich mir nicht mehr sicher.
Bitte berichte gern per Kommentar, wenn du ein QC 3.0 Ladegerät & USB Monitor hast, denn bei USB ist es immer möglich das ein Problem nur eine bestimmtes Setup betrifft. Es wäre interessant zu wissen ob's an QC 3.0 Ladegeräten generell nicht korrekt funktioniert.
Sicherheit
- An einem zu schwachen USB Port (600 mA, AM) nimmt die Orion Plus DNA 790 mA. Sie sollte also nicht an zu schwache Stromquellen (weniger als 1A Stromstärke) angeschlossen werden - Brandgefahr, für die Stromquelle.
- Zuglängenbegrenzung: 10 Sekunden (einstellbar). Die Orion Plus schaltet sich dann nicht komplett ab. Also besser ausschalten wenn sie in der Tasche mitgeführt wird.
- Entgasen: Ja, durch Öffnungen unten, USB, und Adjust-Taste.
Cold Charge
- Grundlagen: Akku schonend & sicher laden
- Am 600 mA Netzteil AM, mit eingestellten 4,5V:
0,34 Ampere 1,5 Watt
- Am 1000 mA Netzteil AM, mit eingestellten 4,5V:
0,52 Ampere 2,3 Watt
(Wärme dann ca. +4°C zur Raumtemperatur) - Ladestrom frei einstellen und Erwärmung / Zeitdauer selbst bestimmen: Akkus per USB sicher laden & Lebensdauer verlängern
Verdampferkopf austauschen
- Der Pod darf zu etwa 2/3 gefüllt sein, sonst würde es überlaufen.
- Pod entnehmen, und auf die Seite stellen, so dass der Verdampferkopf oben ist.
- Drip Tip abschrauben, und wieder ans Gewinde ansetzen, um den Verdampferkopf herauszudrücken...
- Neuen Verdampferkopf nach der Standardprozedur befeuchten (Verdampferkopf wechseln - Anleitung).
- Verdampferkopf einsetzen, Drip Tip wieder aufschrauben.
- Pod wieder in den Akku setzen. Der Mechanismus ist nicht dolle. Man muss den Schieber immer aktiv betätigen - von selbst klickt der Pod nicht ein. Im Gegenteil, der Pod verkantet sich sehr stark, wenn man versucht ihn einfach so einzuclipsen, und geht dann nur mit etwas Gewalt wieder raus.
- Befüllen, das erste mal nur zu ca. 80%.
- 15 Minuten stehen lassen.
- Dampfen.
Escribe Software
Weil ein DNA Go Chip in der Orion Plus steckt kann die Desktop Software Escribe benutzt werden. Es ist absolut nicht notwendig Escribe zu verwenden - die Orion Plus funktioniert ohne tadellos. Man kann aber prima seinen Spieltrieb befriedigen. 😉
Es lassen sich - für ein Pod-System - umfangreiche Anpassungen vornehmen. Vorweg: Lass die Finger von Einstellungen die du nicht verstehst, in deinem eigenen Interesse.
Sinnvolle Änderungen können sein:
- Mod -> Atomizers -> Profiles
- Die Anzahl der Leistungsstufen die man zur Auswahl haben möchte (1-5).
- General
- Jeweils getrennt einstellbar, für den Tab "DL" (für 0,25Ω Verdampferkopf) und "MTL" (für 0,5Ω Verdampferkopf):
- Die Watt-Leistung die für eine Leistungsstufe gelten soll.
- Die LED-Farbe für eine Leistungsstufe.
- Die LED-Farbe für Replay.
- Jeweils getrennt einstellbar, für den Tab "DL" (für 0,25Ω Verdampferkopf) und "MTL" (für 0,5Ω Verdampferkopf):
- Display
- Lock Color: Die LED-Farbe für Akku-Ein/Aus
- Mod -> Safety
- Max Puff Time: Zuglängenbegrenzung
Ich habe mir beispielsweise für den 0,5 Ohm MTL-Kopf Leistungen von 11,12,13,14,15 Watt eingestellt. Und für MTL, wie DL (DTL), eine logische LED-Farbabfolge, von "kalt" zu "warm":
Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot.
Für den aktiven Replay-Modus habe ich weiß gewählt.
Per Escribe können außerdem Zugstatistiken angeschaut werden (jeder Zug inkl. Uhrzeit wird aufgezeichnet), die elektrischen Eigenschaften des Akkus in Echtzeit angesehen werden (Spielerei), die maximale Zugzeit bestimmt werden, und Limits für die Zuganzahl / Energieverbrauch / Zeit eingestellt werden.
Von allem anderen sollte man die Finger lassen.
Eine Möglichkeit für den Akkufüllstand die Farbfolge und die %-Grenzen einzustellen gibt es meines Wissens nicht. Falls jemand weiß wie es geht, gern per Kommentar.
Escribe: Downloadseite
Bugs, Probleme & Lösungen
- LED blinkt rot beim Feuern: Akku aufladen.
- LED blinkt kurz türkis beim Feuern:
- Akku per 5x Klick auf den Feuerknopf einschalten. Oder:
- Verdampferkopf hat keinen elektrischen Kontakt.
- Bug, Akku Laden: Nach Beendigung der Ladung geht die LED oft nicht aus (bleibt auf letzter Farbstufe stehen, Türkis).
Hilfsweise kann man die Ladedauer im Blick behalten, oder auf einem USB-Monitor AM|EB|GB|FT schauen ob noch Strom fließt. Unter 0,03A ist die Ladung beendet. - Falls es beim Ziehen blubbert (eher ein bisschen "schmatzt"), halte die Orion Plus eine Minute über Kopf auf ein Taschentuch, oder schlage sie aus, um das überschüssige Liquid herauszuschleudern.
Im Normalfall kann man Blubbern ignorieren - es dampft sich selbst weg - das hängt aber etwas davon ab wie die AFC eingestellt ist, und wie stark man zieht. Bei zu geringem Luftstrom kann das Blubbern bleiben.
Blubbern kann durch einen zu starken Zug, bei zu streng eingestellte AFC gefördert werden, oder durchs Akku-laden bei vollem Pod: Akku: Siffen & Blubbern beim Laden - Replay ließ sich einmal nicht aktivieren (Mesh Kopf): Ursache unklar (Kontakte gereinigt, ohne Effekt). Später ging es wieder problemlos, und ist nicht wieder aufgetreten.
Verbesserungspotenzial
- Akku-Anzeige, 5-stufig, eigentlich prima, doch der Bereich in dem es gelb leuchtet ist viel zu groß, 70-30%, laut Anleitung - und sogar 79-14% real. Damit wird man sehr oft "gelb sehen" (immerhin nicht rot 😉 ), und das ist wenig informativ, weil der Akku sowohl ziemlich voll, als auch nahezu leer sein könnte...
- Hakelig einzustellende AFC (eher prinzipbedingt, damit er sich beim Anschrauben nicht verstellt).
- Der Nachfluss der Verdampferköpfe ist gut, aber nicht sehr gut. Für eine normale Zugfrequenz völlig ausreichend, beim Kette-Nuckeln gibt's aber etwas Geschmacksverlust. Replay wiederum federt das stark ab, so dass man dann eigentlich gar nichts davon bemerkt (minimal weniger dichten Dampf gibt es dann).
- Stotterladung am QC 3.0 Ladegerät.
- LED-Farben: Die Farben / Farbfolgen sind unlogisch (Leistungsstufen), und nicht stringent (die Akku-Anzeige könnte die gleiche Farbfolge wie Leistungsstufen haben - nur einfach umgekehrt).
Gut: Mit Ausnahme der Akku-Farben kann man die Farben selbst anpassen: Escribe
Lob
- Bedienung
- Simple Handhabung.
- Replay Modus: Kokelschutz, Preheat, Zuganpassung, längeres Verdampferkopf-Leben.
- Leistungsstufen & LED-Farben per Software anpassbar an eigene Vorstellungen.
- Feuerknopf auf der richtigen Seite (Verdampferkopf bekommt beim Feuern Nachfluss).
- AFC
- Oberhalb der Coil positioniert (gut gegen Siffen).
- Stufenlos.
- Versehentliches Verstellen unmöglich.
- Pod
-
- Liquidfüllstand sehr gut sichtbar, und bis zum Boden sichtbar.
- Easy Tänking: Top Fill & große Tanköffnung, beliebige Flaschen verwendbar.
- Pod sitzt sehr sicher im Akku.
-
- Siffen
- Im Testbetrieb null siffen. Das können viele andere Pod-Systeme im normalen Alltagsbetrieb auch, allerdings wird die Orion Plus sich in schwierigen Situationen (bei Temperatur-/Druckunterschieden) besser schlagen als andere Geräte, weil sie eine oben liegende AFC hat. Sie kann auch gefahrlos für lange Zeiträume unbenutzt aufrecht hingestellt werden, ohne das man sie in einer Pfütze wiederfinden wird.
- Tanken: Ohne Klebefinger, aber man braucht eine Ablage für den feuchten Tankverschluss.
- Dampf
- 5 Leistungstufen = sehr flexibel.
- Geschmack: Gut beim 0,25er Mesh Kopf, sehr gut beim 0,5er Kopf.
- Dampfdichte: Befriedigend bis gut beim Mesh Kopf, sehr sehr gut beim 0,5er Kopf.
(Beides MTL gedampft - fairerweise ist der Mesh Kopf eher für DTL gedacht, dann nebelt es mit ihm natürlich auch mehr.)
- Allgemein
- Klein.
- Relativ robust.
- Halsband-tauglich (mitgeliefert).
Daten
- Zugtechnik: Strenges MTL (bis zu Zigaretten-Zugwiderstand), bis restriktives DTL.
- Maße
- Höhe: 94mm (76 Gehäuse + 18 AFC & Drip Tip)
- Breite: 13,3 mm
- Tiefe: 37 mm (plus leicht vorstehende Knöppe)
- Gewicht: 90 g (leer)
- Tankinhalt: 2,0 ml Pods
- Dampf-Reichweite pro Akkuladung (MTL gedampft):
- 2,65 - 3,15 ml (je nach Leistungsstufe) mit 0,25 Ohm Mesh Verdampferkopf.
- 3,1 - 3,85 ml (je nach Leistungsstufe) mit 0,5 Ohm Regular Verdampferkopf.
- Betriebsmodi:
- Watt
- Replay
- Leistung: 10 - 22 Watt, laut Hersteller.
- Zuglängenbegrenzung: 10 Sekunden (einstellbar).
- Akku:
- Kapazität: 950 mAh, *3.6 = 3,42 Wh (die sind auf jeden Fall drin).
- Ladestrom: 0,8 Ampere
- Ladedauer: 89 Minuten.
- Ladeanschluss: Mikro-USB
- Die üblichen Sicherheitsfeatures, alles an Bord.
- Getestete Firmware: 1.1 SP38.1 INT
- Feuertaster Lautstärke in 10cm: 35 dBA (extrem leise)
- Zug-Lautstärke in 10cm: 42 - 56 dBA
- Feuertaster Auslösung: 185 g
Lieferumfang
- Orion Plus DNA Akku
- 1x Pod
- 2x Verdampferköpfe (Mesh + Regular)
- Lanyard + Silikon-Halter für den Akku
- Ladekabel
- Anleitung
Fazit & Bilder
Die 5 Leistungsstufen sind prima abgestimmt. Sie bieten klar unterscheidbaren Dampf, als auch Feinjustierung, und 5 Stufen lassen sich mit nur einem Taster auch noch schnell genug durchschalten.
Wer will passt sich die Stufen sogar selber per Escribe-Software an. Sowohl die Watt-Leistung pro Stufe ist wählbar, als auch die Farbe welche die LED dabei haben soll. Ja sogar wieviele Leistungsstufen es geben soll kann man einstellen (1-5), wo gibt's denn biddeschön sowas??? 🙂
Rein vom Dampf her betrachtet bin ich nicht nur überzeugt, sondern gar beeindruckt. Bei der Dampfdichte kann der 0,5er Kopf sogar mit'm MTL-Selbstwickler mithalten, Premiere. Mit den beiden Verdampferköpfen gibt es sehr kalten bis sehr warmen Dampf, geht alles, sehr flexibel, sehr schön.
Replay finde ich absolut super. Es macht Spaß damit zu experimentieren, und sich verschiedene Züge zu basteln - vor allem ein Preheat ist damit zackzack "eingestellt".
Kokelschutz hat man mit Replay auch gleich dabei, und es ist anzuraten Replay allein dafür schon zu aktivieren, da der lageabhängige Nachfluss der Pods dies gebietet.
Insgesamt bietet die Orion Plus DNA erheblich mehr Licht als Schatten.
Also, ist sie damit nun die "Speerspitze der Pod-Systeme"? Irgendwie schon. Es gibt leichtere, kleinere, haptisch angenehmere, noch simpler zu bedienende, und solche die auch schön dampfen, aber in Bezug auf die Summe der gebotenen Features, der Flexibilität und Annehmlichkeiten, hängt die Orion Plus DNA alles andere kilometerweit ab. Allein die LED-Farben selber einstellen zu können - hallo? "Ich glaub' es hackt!" würde da jeder andere Hersteller sagen, und vielleicht noch ein empört-verweintes "DANN GEH DOCH ZU NETTO EVOLV!" hinterherschreien. 😉
Bei DTL hat die Orion Plus DNA klare Grenzen. Man muss einen restriktiven Zugwiderstand mögen. Mehr Luftdurchsatz, und damit etwa doppelt so große Wolken, bietet die Preva DNA (Testbericht), die ebenfalls mit DNA Go Chip, und Top Down Airflow (siff-sichere Pods) ausgestattet ist.
Anerkennung
Wenn ich dir mit diesem Beitrag helfen konnte, würde ich mich über eine kleine Anerkennung freuen. Ich würde dann sogar mit den Armen rudern – und ich rudere nicht leichtfertig mit den Armen! 😉
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