Ich vergleiche den QF Strip Coil von Vaporesso mit dem UN2 von Uwell, und teste Geschmack, Siffen, Watt-Leistung, und Effizienz.
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Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe
Vorwort
Ich teste den Verdampferkopf mit dem Clearomizer SKRR-S. Meine Tests mache ich mit Liquid in der Zusammensetzung PG:45/VG:45/Wasser:10. Ich dampfe zunächst immer ohne Aroma, weil ich so Stärken & Schwächen am besten feststellen kann.
Den SKRR-S Tank habe ich hier getestet:
Vaporesso SKRR-S Clearomizer - Test & Anleitung, und den Vaporesso GEN Akkuträger hier:
Vaporesso GEN Mod - Test & Anleitung
Ich ermittle die "Dauerleistung" im Watt-Modus, um etwas vergleichbares zu haben: Ich ziehe mindestens 4 Sekunden, und dabei muss der Geschmack tip top sein. Bei höheren Leistungen kann der Geschmack auch super sein, wenn man die Zugzeit verkürzt, und dadurch die Wicklung nicht "übersteuert" / überhitzt. Dein sweetspot kann ein anderer sein: E-Zigarette richtig einstellen
QF Strip 0,15Ω
Die QF Köpfe wollte ich unbedingt testen weil sie den Produktfotos nach scheinbar eine alte Idee (Ring of Fire Coil) von mir aufgreifen - den Luftkanal einer vertikalen Coil zu verengen, um eine höhere Strömungsgeschwindigkeit an der Coil zu erzeugen. Nun, in Augenschein genommen, machen es die QF doch etwas anders - die Luft kommt aus dem Mittelpfosten, was ja keinesfalls schlechter sein muss...
Daten
- Zugtechnik: DTL
- Widerstand: 0,15 Ohm. Mein Exemplar, im Tank gemessen:
- Milliohmmeter: 0,1686Ω
- Vaporesso GEN: 0,17Ω
- Ripple Mod: 0,17Ω
- Bauweise: Lochblech
- Material: Keine Angabe, vermutlich Kanthal oder NiChrom.
- TC: Nein
- Durchmesser Wicklung: ~8,5 mm
- Lufteinlass: ~5,5 mm (Messingeinsatz unten)
- Engste Stelle im SKRR-S Verdampfer: 5,8 mm.
- Zugwiderstand bei offener AFC: "Offenes DTL"
Dampftest
Grundlagen: Verdampferkopf wechseln - Anleitung
0,9 ml Liquid passen in den trockenen Kopf - hier werden keine halben Sachen gemacht. 😉 So ein großer Puffer ist schlecht wenn man den Geschmack komplett wechseln will (bis es sich rausdampft), aber er ist gut um bei leerem Tank nicht abrupt ins Kokeln zu geraten, sondern per mauem Geschmack auf die Dürre aufmerksam macht.
Die ersten Züge haben einen leichten Fabrik-Beigeschmack, der sich nach wenigen Zügen erledigt hat. Nach etwa 20 Zügen ist der Geschmack rein und tadellos.
Der Nachfluss ist exzellent, Luftblasen kommen schon während des Zugs.
Sehr gut gefallen mir auch die tief sitzenden Liquid-Löcher, die es erlauben den Tank restlos leer zu dampfen - und mit gleichbleibend gutem Geschmack leer zu dampfen! Das können viele andere Verdampferköpfe nicht, und es ist mir ein Rätsel warum die Hersteller das nicht bemerken.
- Akkuträger: Vaporesso GEN Mod
VS | FT | EB
, Modus: VWH
- 30 Watt: Sehr träge. Geschmack butterweich und süße Note. Schon sehr sehr sehr gut. 2-3 Sekunden Vorfeuern, dann kurz reinpusten, dann ziehen - echt lecker (kein Aroma drin, wie immer bei Verdampfer-Geschmackstest). Für Freunde des (fast) eisigen Dampfes. Empfehlung: AT mit frei einstellbarem Preheat nutzen.
- 35 Watt: Träge. Kühler Dampf. Auch sehr lecker.
- 40 Watt: Fast keine Trägheit. Sehr lecker, fluffiger Dampf, fette Wolke. Lauwarm. Sehr sehr nett. Der Geschmack ist echt wow.
- Sweetspot: 30 bis 43 Watt.
- 45 Watt: Keine Trägheit. Ab ca. 4 Sekunden leidet der Geschmack ein klein wenig.
- 50 Watt: Bis 4 Sekunden, dann zu warm.
- Ich ziehe nun etwas kräftiger:
- 60-70 Watt: Bis ca. 3 Sekunden. Geschmack nicht mehr mein persönliches Ideal, aber immer noch sehr gut.
- 80 Watt: Bis ca. 2 Sekunden. Geschmacklich noch vollkommen in Ordnung, aber Hitze & Geschmacksverlust kommen recht rapide, wenn man den Bruchteil einer Sekunde zu lang zieht. Mir zu unenspannt.
- 90 Watt: Bis 1 Sekunde geht, danach wird's sehr schnell sehr heiß und der Geschmack leidet deutlich. Aber: Wer eher so halbsekündige "Short Shots" dampfen mag, für den kann das sogar praktikabel sein. Die Wolke wird aber dünner, weil man nicht mehr genug Zeit fürs Saugen bekommt. Es sei denn man zieht wie ein Irrer, so 2-3 Sekunden. Ist dann aber totales Krampf- und Kampfdampfen.
- Der QF Strip spritzt keine heißen Tropfen nach oben in den Mund.
QF Strip vs UN2
Den Geschmack finde ich so überzeugend das ich mich genötigt sehe einen A/B-Vergleich zu machen. Den Crown 4 (war Aroma drin) werfe ich in den Ultraschall, womit er streng genommen eher einen kleinen Vorteil hat, da der SKRR-S den Ultraschall noch nie gesehen hat. Es macht jetzt auch nicht viel Sinn ihn zu ultraschallen, da ich dann auch einen neuen QF-Strip bräuchte, denn wenn Produktionsreste im SKRR-S Tank waren (was ich vermute), dann sind die nun hauptsächlich im QF-Meshed Coil (erster Coil-Test mit dem Tank), und vielleicht noch in Spuren auch im QF-Strip vorhanden.
Wir behalten im Hinterkopf das der QF-Strip womöglich noch ein Tickchen besser sein könnte als in diesem Vergleich:
Den QF-Strip teste ich auf der Vape Cige, den UN2 auf dem Crown Mod, beide kein Preheat.
Randnotiz: Der nagelneue UN2 schmeckt vom ersten Zug an top, null Fabrikgeschmack.
Bei jeweils gleicher Leistung nebelt der QF gefühlt etwas williger. Bin ich streng, feuere beide etwa 2 Sekunden vor, kurz reinpusten (um den "schlechten" Dampf zu entfernen), 2 Sekunden ziehen, dann ist die Dampfproduktion doch eher identisch, wobei ich eher noch den QF bei der Dampfdichte etwas vorne sehe. Könnte aber Einbildung sein. Irgendwie ist es (mindestens gefühlt) einfacher die fluffigen dichten Wolken aus dem QF zu holen, vielleicht auch weil der Zugwiderstand ein Mühchen geringer ist.
Beim Geschmack finde ich den QF im Bereich 30-45 Watt besser. Nicht um Welten, aber im direkten Vergleich ist er noch weicher, und auch klarer, was ich schon 'ne Leistung finde, denn der UN2 war schon seeeehr gut. Ab 45 Watt schmecke ich keinen Unterschied mehr, beide sind sehr gut.
Beim Einsaugen mit 40 Watt fühlt sich der Dampf des QF dichter / intensiver an - ich hab da irgendwie mehr auf der Zunge und im Mund. Ganz generell schmecke ich beim Ausatmen um ein vielfaches mehr als beim Einsaugen (weil ich teilweise durch die Nase ausatme). Beim QF habe ich das Gefühl das der schon beim Einsaugen mehr Geschmack rüberbringen würde. Das teste ich nun nicht, weil ich mir die Verdampfer nicht mit Aroma "versauen" will, für zukünftige Tests... Hab's nun schon beim Crown bereut das ich den erst sauber machen musste. 😉
Bei Leistungen ab ca. 40 Watt (je nach Zugstärke) muss die Zugzeit identisch sein, weil sonst immer der Kopf verliert der länger gezogen wird (weil er übersteuert).
Bei der Trägheit geben sich beide nichts. Dampft man normal, so ist von 30 - 45 Watt ein Preheat anzuraten. Mit 40 geht es auch, abgesehen vom ersten Zug, wenn der Kopf ganz kalt ist.
Siffen
- Beim Tanken: Nein, 1-2 Züge ein kurzes Spotzen, die Watte ist halt gut nass. Man muss aber hinne machen, langes offen lassen führt zu Siffen. Man kann die Dampfe auch über Kopf auf ein Taschentuch halten - wenn zuviel drin ist läuft es aus.
- Die Liquidschlitzorgie der QF-Köpfe (8 große Schlitze) ist imposant, aber auch ziemlich übertrieben. Die 4 unteren Schlitze allein würden sehr wahrscheinlich völlig ausreichen.
Ok, was soll der Geiz, der Silikon-Haltering einer PE-Nadelflasche lacht mich hier gerade an - obere Schlitze zu gemacht:
Könnte ich abschneider, oder zum Test mal kurz in den Tank stecken:
Bei 70 Watt Dauernuckeln, so schnell ich kann *röchel* 😉 gibt es kein Problem mit dem Nachfluss. Mehr probiere ich nicht, ist eh Käse.
Tanken: Besser. Absichtlich 60 Sekunden offen stehen lassen, Spotzen für 3-4 Züge und ein kleiner Tropfen aus der AFC.
Ich schätze man könnte auch die unteren Schlitze noch etwas bedecken, zumal wenn man bei 30-50 Watt unterwegs ist.
Allerdings könnte es gut sein das sich die vielen Schlitze bezahlt machen wenn man Liquid mit extrem hohem VG-Anteil dampft. Ich teste mit 45/45/10, also eher dünnem Liquid.
- Die Liquidschlitzorgie der QF-Köpfe (8 große Schlitze) ist imposant, aber auch ziemlich übertrieben. Die 4 unteren Schlitze allein würden sehr wahrscheinlich völlig ausreichen.
- Im Gebrauch: Im Test siffte er ein klein wenig (etwas Feuchtigkeit an der AFC, keine Sturzbäche), allerdings habe ich auch ab und an Dampf aus der AFC gepustet, es mag sehr gut daher kommen.
- Unbenutzt: 10 Tage halbvoll rumstehen mag er nicht. Wer rastet der
rostetausläuft...
Lief noch nicht raus, aber wenn man ihn dann dampfen will und schräg hält kommt das Liquid gelaufen.
AFC
Lautstärke jeweils in 10 cm Entfernung, 40 Watt:
- Ganz offen: Bis zu 64 dBA
- Ca. 50%: Bis zu 64 dBA. Leicht erhöhter Zugwiderstand.
- Ca. 33%: Bis zu 75 dBA. Zugwiderstand praktisch keine Änderung zu 50%.
Lautes Pfeifen, das nicht von Jim Knopf ihm seiner Lokomotive kommt! 😉 Es tritt nur in einer ganz bestimmten Stellung auf, und auch da nicht immer. Dreht man nur minimalst davon weg ist auch das Pfeifen zuverlässig weg. - Ca. 25%: Bis zu 58 dBA. Deutlich erhöhter Zugwiderstand im Vergleich zu ganz offen. Etwas Geschmacksverlust, auch wenn man die Leistung auf 30W verringert.
Sound: Gleichmäßiges Rauschen, ohne scharfen Klang.
ATV
Was & wie ich hier messe: ATV Messmethode Wirkungsgrad/Akkulaufzeit
- Setup
Fazit: Verdampft geringfügig mehr als der QF-Meshed (0,63 ml/Wh), was sehr wahrscheinlich daran liegt das der QF Strip etwas weniger träge ist.
Randnotiz: GEN Mod auf 2x VTC5A Akkus hochgerechnet, mAh-Praxiswert: 2130 mAh * 2 * 3.6V = 15.34 Wh * 0.67 ml = ca. 10,28 ml Reichweite.
Fazit
Der QF-Strip ist das was ich mir beim QF-Meshed erhofft hatte - ein Wow-Erlebnis. Ich würde sagen der UN2 hat seinen Zwillingsbruder gefunden, zweieiig. Die Bandbreite des QF-Strip ist extrem groß - sowohl kalten als auch warmen Dampf kann er, bei immer leckeren dichten Wattewolken. Und im Bereich 30-45 Watt finde ich ihn noch etwas weicher und klarer als den UN2.
Will man den QF in seinen unteren Bereichen (30-40 Watt) dampfen, so empfiehlt sich ein Akkuträger bei dem der Preheat in Stärke und Dauer frei einstellbar ist, dann macht das richtig Laune.
Die monströsen Liquid-Löcher kann man als Einladung verstehen VG-lastiges Liquid zu verwenden. Schön um im Sommer dichte Wolken zu werfen, die besseren Schatten spenden. 😉
Ein klar objektiver Vorteil der QF-Köpfe sind ihre tief sitzenden Liquid-Löcher, die es erlauben den Tank ohne Gefuddel und Geschmacksverlust komplett leer zu dampfen, sehr schön.
Anerkennung
Wenn ich dir mit diesem Beitrag helfen konnte, würde ich mich über eine kleine Anerkennung freuen. Ich würde dann sogar mit den Armen rudern – und ich rudere nicht leichtfertig mit den Armen! 😉
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