Falscher Ohm-Wert bei Verdampferköpfen

In diesem Beitrag geht es um mögliche Fehlerquellen wenn der Verdampfer nicht dampft, oder ein falscher Widerstand (Ohm) angezeigt wird.



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Inhalt

Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe

Ursachen bei Verdampferköpfen

Widerstand zu hoch

  • Verdampferkopf nicht ganz eingeschraubt
    Der Kopf kann sich u.U. beim Nachtanken, oder auch beim Aufschrauben des Tanks etwas lösen. Tank öffnen und den festen Sitz des Kopfes prüfen.
  • Klemmkontakte
    Bis etwa 15% mehr Widerstand als angegeben sind völlig normal. Begünstigt wird ein zu hoher Widerstand dadurch das die Wicklungen in Verdampferköpfen lediglich zwischen eine Silikontülle und Metall eingeklemmt werden – das leitet oftmals nicht optimal, weil der Anpressdruck nicht gut ist, wodurch sich der Widerstand dort erhöht (ein sogenannter Übergangswiderstand ist das).
    Der Widerstand kann dabei auch schwankend sein, weil sich die Wicklung erwärmt, und somit auch mechanisch minimal arbeitet – dadurch kann sich sich der Draht an seinen Kontaktpunkten minimal verschieben, und sich somit der Übergangswiderstand ändern (die „Qualität des Kontaktes“).
  • Der eine Verdampfer funktioniert, der andere nicht
    Siehe: Kein Kontakt zum Verdampfer (Clearomizer)
  • Pluspol / Gewinde verdreckt
    Wenn der Pluspol des Akkus nass oder verdreckt ist kann der Ohm-Wert steigen und die Dampfleistung nachlassen, weil der Strom nicht mehr richtig übertragen wird (zu hoher Übergangswiderstand).
    Den Pluspol mit einem Tempo/Wattestäbchen trocken legen reicht meist schon. Ab und an sollte man die Kontakte und Gewinde mit einem feuchten Wattestäbchen reinigen. Am besten geht es mit Isopropanol  AM|EB, und bei sehr hartnäckigem Dreck/Abbrand mit einem Glasfaserstift: AM|EB

Widerstand zu niedrig

Wieviel Toleranz nach unten hin für einen Hersteller als normal anzusehen ist lässt sich schwer sagen. Normalerweise liegt der Widerstand eher immer etwas höher, weil ein fest definiertes Drahtstück verbaut wird, dessen Widerstand ziemlich genau stimmt. Durch die Klemmkontakte (siehe oben) gibt’s ein bisschen Lotterie beim Widerstand, aber immer nur nach oben hin. Ein zu niedriger Widerstand kann auf ein Problem hindeuten. Was jedoch „zu niedrig“ ist lässt sich schwer allgemein sagen – man kann sich aber behelfen:

  • Nimm einen gleichen zweiten Verdampferkopf und schau wie dessen Widerstand ist. Ist er normal, hat der zu tiefe Verdampferkopf wahrscheinlich einen Produktionsfehler und sollte eher nicht verwendet werden. Sein Draht berührt irgendwo im Inneren das Gehäuse… Kurzschluss und/oder Metall-Abbrand im Verdampferkopf sind möglich. Will man nicht haben…
  • Haben zB alle Verdampferköpfe einer Packung einen zu niedrigen Widerstand misst Dein Akkuträger möglicherweise falsch – prüfe mit einem anderen Akkuträger, oder einem Ohm-Meter. Wenn alle Köpfe zu tief sind, dann würde ich eine Abweichung von ca. 10% als normal einstufen – der Hersteller hat dann vermutlich einfach mit etwas zu kurzen Drähten produziert.
    Solltest Du metallischen oder scharfen Geschmack feststellen dann entsorge den Verdampferkopf.

Ursachen beim Wickeln von Verdampferköpfen / RBA

Widerstand zu hoch

  • Zu labberiger Pluspin-Isolator: Der Anpressdruck auf die geklemmten Drähte ist dann zu gering. Typischerweise schwankt der Wert dann auch recht stark wenn man am Kopf wackelt… Kann passieren wenn man zu dünnen Draht genommen hat.
  • Twisted Wicklung: Verdrillte Anschlussbeinchen haben weniger Kontaktfläche, das kann was ausmachen. Man kann die Anschlussbeinchen der Wicklung direkt nach dem Wickeln, noch auf der Wickelhilfe, wieder „ent-drillen“. So liegen sie nach dem Einbau dann parallel zueinander und haben besseren Kontakt.
  • Bei einer RBA (Selbstwickel-Verdampferkopf): Schrauben nicht fest genug angezogen. Sie können sich im Betrieb unter Wärme auch mal lockern, also ggf. nachziehen.

Widerstand zu niedrig

  • Die Anschlussbeinchen der Wicklung laufen über Kreuz von der Wicklung zu den Anschlüssen.
  • Die Anschlussbeinchen, oder die Wicklung, berühren irgendwo die Gehäusewand.
  • Der Plus-Draht außen am Isolator ist nicht 100% bündig abgeschnitten.
  • Der Gummi/Silikon-Isolator ist defekt. Eine Beschädigung kann man u.U. gar nicht sehen. Oft sieht man es erst wenn man den Isolator zwischen den Fingern in verschiedenen Richtungen biegt.
    Ursache kann zu ruppiger Umgang mit dem Isolator sein (nicht mit der Zange daran ziehen), oder ein zu dicker Wicklungsdraht, der beim Einklemmen zuviel Druck erzeugt und den Isolator einschneidet.

 

Ich hoffe der Beitrag konnte Dir helfen. Falls ich was vergessen habe, bitte gern in die Kommentarbox…

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