Jede E-Zigarette arbeitet in einem „Modus„. Was das bedeutet, welche Modi es gibt, und welchen man am besten verwendet, erkläre ich in diesem Beitrag.
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Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe
Was macht ein Modus?
Der Betriebsmodus in einem Akkuträger (auch im Kombi-Akku, AIO, Pod-System) entscheidet darüber mit welcher Logik die Ausgangsspannung (Volt) gesteuert wird (und damit am Ende auch die Watt-Leistung & Dampfmenge).
Je nach Modell besitzen die Systeme einen einzigen Modus, oder mehrere unterschiedliche Modi, und damit unterschiedliche Konzepte um am Ende die Dampfmenge und den Geschmack zu regulieren.
Wie man eine Dampfe („E-Zigarette“) unabhängig vom Modus korrekt einstellt habe ich hier beschrieben: Leistung der Dampfe einstellen
Volt Modus
Abgekürzt, „VV Mode“ (englisch: Variable Voltage).
Die Regeleinheit Volt findet man gelegentlich bei älteren Akkuträgern und manchen Kombi-Akkus, und ist quasi der „Ur-Modus“. Man regelt direkt die Ausgangsspannung.
Ohne zu rechnen (Formeln fürs Dampfen) weiß man im Volt-Modus nie wieviel Leistung (Watt) gerade erzeugt wird, da dies immer vom jeweiligen Widerstand (Ohm) des Verdampfers abhängt (physikalisch begründet).
Das ist schade, aber auch nicht unbedingt ein Weltuntergang, denn letztlich muss man jede Dampfe sowieso erstmalig nach Gefühl einstellen, egal ob die Einstellung nun in Volt, Watt, oder Temperatur erfolgt.
Der Volt-Modus kann unter Umständen etwas unkomfortabler sein, wenn man zB mehrere Verdampfer mit verschiedenen Widerständen benutzt, diese aber mit der gleichen Leistung (Watt) dampfen möchte. Dann muss man die Volt-Einstellung immer passend auf den jeweiligen Verdampfer einstellen. Anders ist das im…
Watt Modus
Abgekürzt „VW Mode“ (englisch: Variable Wattage). Es kann auch „Power„, oder nur ein „W“ im Display stehen.
Hier stellt man sich die gewünschte Leistung direkt in Watt ein. Der Vorteil des Watt-Modus ist das der Akkuträger sich immer selbst um die korrekte Ausgabe der Spannung (Volt) kümmert, unabhängig davon welchen elektrischen Widerstand (Ohm) der Verdampfer hat.
Einmal 10 Watt eingestellt, kommen am Verdampfer auch immer 10 Watt Leistung an – egal was für ein Verdampfer drauf ist. Tolle Sache.
Der Watt-Modus ist daher im wesentlichen ein Komfort-Feature mit dem es alle ein wenig einfacher haben, auch weil Watt (Wikipedia) eine Einheit ist unter der man sich sofort etwas vorstellen kann. Die tatsächlich erzeugte Leistung ist ohne weitere Zahlen & Rechnerei direkt ablesbar und vergleichbar, im Gegensatz zu Volt.
Wenn ich sage das mein Wasserkocher 220 Volt hat dann weißt Du nicht wie lange Du auf Deinen Tee noch warten musst. Wenn ich aber sage das er 2000 Watt hat, dann weißt Du das es nicht allzu lange dauern kann, bis Du Dir endlich die Lippen verbrennen kannst. 😉
Temperaturmodus
Abgekürzt mit „TC Mode“ (englisch: Temperature Control). Im Display kann zum Beispiel etwas wie „TC„, „Temp“ „VT„, „°C„, „Ti„, „SS„, „TCR„, angezeigt werden.
Statt Volt oder Watt stellt man hier eine Ziel-Temperatur ein. Der Akkuträger regelt dann während des Zugs die benötigte Spannung/Leistung automatisch. Dies geschieht kontinuierlich, so dass die eingestellte Temperatur an der Wicklung immer eingehalten wird – sogar wenn sich der Luftfluss (Zugstärke) ändert, oder das Liquid weniger wird (der Tank leer ist zB).
- Sinnvolle Anwendungen
- Für Wicklungen aus dickem Draht (oder Keramik), welche träge sind und daher viel Aufheizleistung bei Zugbeginn benötigen, um die Trägheit zu kompensieren.
- Als Kokelschutz bei leerem Tank (rechtzeitig nachtanken verpennt).
- Für Tröpfelverdampfer, die keinen Tank haben und „ständig leer“ sind, kann TC ebenfalls interessant sein.
Für den Temperaturmodus benötigt man Verdampferköpfe die einen geeigneten Wickeldraht enthalten (beispielsweise aus Edelstahl/SS, Titan/Ti). Die Materialien Kanthal und NiChrom sind ungeeignet.
Einige Akkuträger bieten frei einstellbare Speicherplätze (M1-M3) auf denen man den Temperaturkoeffizienten (TCR) des Drahtes frei einstellen kann. Das braucht man höchstens wenn man selbst wickeln möchte, ansonsten ist das für Einsteiger erstmal egal.
Grundlagen: Dampfen mit Temperaturkontrolle
Weitere TC-Themen unter dem Schlagwort Temperaturkontrolle.
Replay Modus
Replay ist ein Verwandter des TC-Modus. Man benötigt einen beliebigen TC-fähigen Draht, also einen Draht der bei Erwärmung deutlich seinen Widerstand ändert.
Der Clou ist das man keinen TCR-Wert kennen & eingeben muss, und auch keine Temperatur mehr einstellt, sondern einfach die Watt-Leistung so einstellt das ein schöner Dampf entsteht.
Hat man die ideale Einstellung gefunden teilt man dies dem Akkuträger mit – das kann zum Beispiel „Save Puff“ heißen. Fertig.
Automatisch sorgt der Akkuträger nun dafür das der gespeicherte Zug immer wieder reproduziert wird, und die Watte nicht mehr kokelt, sollte das Liquid in der Wicklung zu knapp werden (Tank leer zum Beispiel).
Wie im TC-Modus, müssen auch hier die Übergangswiderstände stabil sein. Ausführlich: TC: Probleme & Ursachen
Der Replay-Modus ist in Akkuträgern mit DNA-Chip verfügbar: FT|GB|AM|EB, ab der „DNAxxxC„-Serie.
Grundlagen: Replay-Modus
Dry Hit Protection Modus
Der DHP Modus (kann beispielsweise auch „Dry Burn Protection“ heißen) ist eine Abwandlung des Replay Modus. Er funktioniert auch genauso einfach – ohne die Faktoren Temperatur & TCR.
Im Unterschied zu Replay wird nicht der ganze Zug reproduziert, sondern „nur“ darauf geachtet das die Wicklung nicht zu Kokeln beginnt. Man bekommt einen Kokelschutz, ohne etwas dafür tun zu müssen.
Ausführlich: Dry Hit Protection Modus (Kokelschutz)
Bypass Modus
Abgekürzt kann er „BP Mode“ heißen.
Hier ist der Akkuträger „dumm“ und regelt gar nichts. Er emuliert einen mechanischen Akkuträger, gibt also immer die aktuelle Akkuspannung an den Verdampfer, die im Verlauf der Akku-Entladung immer geringer wird – somit auch die Ausgangsleistung. Der Modus ist normalerweise eher uninteressant, taugt aber wenn man das mechanische Dampfen mal ausprobieren möchte, ohne auf die Schutzfunktionen zu verzichten – die sind weiterhin aktiv.
Der Bypass Modus findet sich auch häufig in Kleindampfen, Kombi-Akkus, AIO, oder Pod-Systemen.
Randnotiz #1: Es kann sein dass das emulierte Verhalten nicht exakt dem eines mechanischen AT entspricht – insofern das der natürliche Voltdrop eines Akkus durch die Elektronik ausgebügelt werden könnte (die Leerlaufspannung des Akkus ist dann auch die Ausgangsspannung, was bei einem mechanischen Mod nie der Fall ist). Die Wicklung würde in dem Fall auf einem echten mechanischen Mod weniger Dampf entwickeln.
Fachchinesisch?: Dampfen: Abkürzungen & Begriffe –> Elektrisierendes
Randnotiz #2: Weil ein emulierter Bypass-Modus auf technischer Ebene wie der Watt-Modus funktioniert, gelten die gleichen Anforderungen an den Akku wie in jedem anderen Modus eines elektronischen Akkuträgers:
Akku: Sichere Akkus für regelbare Akkuträger
Constant Voltage Modus
Hier wird immer die gleiche unveränderliche Ausgangsspannung ausgegeben, unabhängig von der aktuellen Akkuspannung, so dass die „Dampfstärke“ immer gleichbleibend ist.
Es gibt wilde Mischformen dieses Modus, zB eGo-Akkus die auf 3,7 Volt regeln, bei Unterschreiten der Akkuspannung von 3,7V dann aber doch wieder die Akkuspannung 1:1 ausgeben, also quasi in den Bypass Modus gehen.
Manchmal kann man die Spannung auch in mehr oder minder großen Stufen einstellen, womit man dann fast schon wieder einen „normalen“ (stufenlosen) regelbaren Akkuträger hat.
Unter Umständen kann die fixe Spannung die ausgegeben wird vom Widerstand des Verdampfers abhängig sein.
Smart / Start-Modus
Bei Eleaf gibt es seit einiger Zeit den „Smart-Modus“ (bei Joyetech heißt er „Start-Modus“. Im Prinzip ist das ein Watt-Modus, mit 10 Speicherplätzen, welche jeweils an einen Widerstandswert gekoppelt sind. Die Speicherplätze sind nicht weiter konfigurierbar oder auswählbar – das geschieht alles automatisch. Aufgrund des Verdampferwiderstandes vergibt der Akkuträger selbstständig einen Speicherplatz, auf dem dann ein beliebiger Watt-Wert gespeichert werden kann.
Das heißt das ein bestimmter Widerstand dann immer mit dem gespeicherten Watt-Wert befeuert wird.
Beispiel:
- 1,8 Ohm Evod Verdampfer: 8 Watt
- 0,5 Ohm Melo Verdampfer: 23 Watt
- 2,2 Ohm RGM Verdampfer: 10 Watt
- 1,5 Ohm Tröpfelverdampfer: 45 Watt
- …usw
Nun kann man die Verdampfer beliebig wechseln und der Akkuträger stellt selbstständig die vorher dafür eingestellte Leistung ein. Jederzeit kann man diese Leistung auch wieder verstellen und sie wird dann ohne weiteres Zutun gleich wieder gespeichert.
Man kann allerdings nicht sehen welcher Widerstand erkannt wurde, oder welcher Widerstand mit welcher Leistung programmiert wurde. Es könnte zudem passieren das man zwei Verdampfer aufschraubt die völlig unterschiedliche Leistungen benötigen, aber den gleichen Widerstand besitzen. Smart ist der Modus, aber nicht völlig „idiotensicher“.
Kurve Modus
Abgekürzt kann er beispielsweise „User“, „CCW“, „CCV“, „CCT“ (Custom Curve Watt/Volt/Temperatur) heißen.
Man kann für die Zugphase mehrere verschiede Werte einstellen. Beispielsweise 10 verschiedene Werte für eine Zeitdauer von 5 Sekunden, ergibt alle 0,5 Sekunden einen Wert den man frei wählen kann. Wie lang die Zeitdauer ist, und wieviele Einzelschritte geboten werden hängt vom Modell ab.
Beispiel, CCW-Modus (Vaporesso GEN Mod):
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