Die Soshine E4S ist eine Powerbank mit wechselbaren 18650 Akkus. Sie ist der E4C (Test) ähnlich, besitzt aber ein LCD Display, eine UPS-Funktion, und kann bis zu 2,1 Ampere am USB Ausgang liefern.
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Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe
- Vorwort
- Ersteindruck
- Ey, das gibt Anzeige!
- Geräte laden
- Betrieb mit einem Akku
- Effizienz
- Powerbank laden
- Parallel
- UPS Funktion
- Daten & Lieferumfang
- Fazit
- Links & Kommentare
Vorwort
Mit einer Powerbank bekommt man unterwegs Strom, ach Watt. Mit einem Adapter-Kabel AM | GB | FT | EB sogar für Geräte mit unterschiedlichen Anschlüssen, und man kann damit auch die Powerbank selbst wieder laden. An einem Computer, oder besser mit einem kleinen USB-Wandnetzteil AM | EB bekommt die Powerbank wieder Nachschub.
Diese Powerbank lässt sich auch als 18650 Ladegerät „missbrauchen“. Wer nur selten 18650 Akkus laden muss, für den kann das durchaus eine Option sein.
Ersteindruck
Die Bedienungsanleitung (Englisch) preist die E4S nicht nur als Powerbank, sondern auch als UPS (Unterbrechungsfreie Stromversorgungseinheit) an, die man zB in Kombination mit 6V-Solarpanelen nutzen kann – für manch einen vielleicht interessant. Meine Outdoor-Ambitionen beschränken sich auf ausgedehnte Wandertouren des etwa 700 Meter entfernten Discounters, wo der kleine Survival-Koffer dann meistens doch ausreicht, ohne die Bergrettung rufen zu müssen.
Die Verarbeitung ist gut. Nur das Öffnen gestaltete sich erstmal etwas rätselhaft. Der obere Teil (Display-Seite) will in Richtung USB-Port geschoben werden. Dafür gibt es geriffelte Pfeile (in zwei Richtungen zeigend 🙄 ) auf die man den Daumen setzen kann, drücken, und in Richtung USB schieben:
Tipp: Um die Akkus problemlos zu entnehmen hebt man sie auf der Plus-Seite nur soweit an bis sie noch mal an der Plus-Seite einrasten:
Dann die Plus-Seite des Akkus mit dem Daumen nach hinten drücken & hoch heben:
Ey, das gibt Anzeige!
Die E4S verfügt über ein beleuchtetes (auto-off) LCD Display:
Das Display beim Entladen der Powerbank:
- Ausgangsspannung (Volt)
- Akku-Füllstand als 5-stufiger Balken
- Akku-Füllstand in Prozent
- Entladestromstärke (mA)
- Zeitdauer (Auto-Umschaltung SS / MM:SS / HH:MM)
Das Display beim Laden der Powerbank:
- Akkuspannung (Volt, mit einer Kommastelle)
- Akku-Füllstand als 5-stufiger Balken
- Akku-Füllstand in Prozent
- Eingeladene Kapazität
- Zeitdauer (Auto-Umschaltung SS / MM:SS / HH:MM)
Prozent-Anzeige: Genaue Prozentangaben des Akku-Füllstands anzuzeigen ist aus physikalischen Gründen nicht möglich, da Powerbänke nur von der Akkuspanung heraus eine Vermutung anstellen können wie voll der Akku wohl in etwa sein mag. Die E4S zeigt jedoch eine deutliche Diskrepanz zwischen Laden/Entladen. Beispielsweise zeigt sie im Leerlauf „77%“ an. Lädt man die Powerbank, werden daraus „43%“. Offenbar korrigiert die Anzeige den Spannungswert der Akkus während der Ladung (was gut ist), aber etwas zu kräftig.
Kapazität-Anzeige: Die ist auch nicht super genau, da sie einerseits auf 5 Volt bezogen ist (ergibt weniger mAh als die Akku-Angaben), anderseits aber etwas mehr anzeigt als mein USB-Monitor (misst möglicherweise ihre Wandlungsverluste mit). Sie lag bei meinem Test etwa 10% unter dem was die Akkus tatsächlich am mAh haben, was ja eigentlich noch ganz ok ist.
Entladen mit 1A:
% Anzeige | mAh | % real | Anzeige-Abeichung % |
100 | 0 | 100 | 0 |
99 | 161 | 92 | +7 |
90 | 360 | 81 | +9 |
80 | 580 | 70 | +10 |
70 | 774 | 60 | +10 |
60 | 979 | 49 | +11 |
50 | 1344 | 30 | +20 |
40 | 1551 | 20 | +20 |
30 | 1647 | 15 | +15 |
20 | 1816 | 6 | +14 |
10 | 1881 | 3 | +7 |
0 | 1930 | 0 | 0 |
Entladen mit 2A:
% Anzeige | mAh | % real | Anzeige-Abeichung % |
100 | 0 | 100 | 0 |
99 | 195 | 90 | +9 |
90 | 380 | 80 | +10 |
80 | 587 | 69 | +11 |
70 | 785 | 58 | +12 |
60 | 965 | 49 | +11 |
50 | 1255 | 33 | +17 |
40 | 1461 | 22 | +18 |
30 | 1601 | 15 | +15 |
20 | 1736 | 8 | +12 |
10 | 1840 | 2 | +8 |
0 | 1882 | 0 | 0 |
Tja, offenbar sind die VTC3 Testakkus etwas zu spannungsstabil für die Anzeige. Die Anzeige steht mit maximal 20% Abweichung nicht völlig im Wald – wäre aber mit weniger laststabilen Akkus sicher dichter an der Realität (zB Panasonic NCR 18650 B (unten verlinkt)).
Geräte laden
Im Gegensatz zur kleinen Schwester E4C (Kabel an Powerbank anstecken) beginnt das Laden hier nur auf ausdrücklichen Befehl – nach Druck auf die Taste. Mit langem Druck kann man die Powerbank auch ausschalten, während das Kabel noch dran hängt.
Die Kapazität der Akkus wird gut ausgenutzt. Die Entladeschlussspannung beträgt 3,0V.
2,1 Ampere
Die Powerbank ist ausgangsseitig mit 2,1 Ampere Stromstärke angegeben. Laut Anleitung soll man, wenn noch kein Gerät dranhängt, die Ausgangsstromstärke einstellen können (Knopf 0,5 Sekunden gedrückt halten). Mir will das nicht gelingen – die Powerbank geht lediglich immer An oder Aus, Einstellen kann ich nix. Muss man eigentlich auch nicht, denn normalerweise handeln die Geräte selbst aus wieviel Strom fließt.
Am Lastwiderstand erreicht sie 1,94A, kann man nicht meckern. Am iPad erreicht sie 1,4A. Da wird wohl irgendwie der Handshake nicht ganz klappen. Am iPhone 6 gibt es 1,14A (iPhone halb voll – sollte also eigentlich mit 2,1A laden).
Da ich leider kein Android-Phone besitze welches man mit 2A laden könnte würde ich mich freuen wenn es jemand ausprobiert und per Kommentar-Funktion Bericht erstattet, ob es dort mit 2A funktioniert. 🙂
Wenn die UPS-Funktion aktiv ist, oder die Akkus unter 3,3 Volt gefallen sind, dann schaltet die Powerbank grundsätzlich auf 1A um.
Betrieb mit einem Akku
- Der Ein-Akku-Betrieb funktioniert in beiden Akku-Fächern.
- 1 Ampere Ausgangsstrom wird auch mit einem Akku erreicht.
- Mit einem Akku ist die Füllstands-Anzeige unter Last (also während man etwas mit der Powerbank lädt) ungenau. Der Akku ist noch voller als die Powerbank anzeigt.
Da ein einzelner Akku unter Last mehr in der Spannung einbricht als 2 Akkus, und die Powerbank in erster Linie für 2 Akkus konzipiert ist, ist das kein Fehler, sondern der Natur der Sache geschuldet.
Effizienz
Die Testakkus (Sony VTC3) haben 1600 mAh und 3,7V Nennspannung = 5,92 Wh (Wattstunden) theoretische Energiemenge. Somit befinden sich 11.84 Wh gesamte theoretische Energie in zwei neuen VTC3 Akkus. Die aktuelle Kapazität der Akkus beträgt 11,27 Wh, laut dem Kapazitätstest des 18650 Ladegerät LiitoKala Lii-500 (Fast Mode).
An der Powerbank habe ich mit einem USB Monitor AM | EB | GB | FT die Energiemenge (Wh) gemessen:
Mit 1 Ampere Entladestrom: 9,37 Wh (83% Wirkungsgrad)
Mit 2 Ampere Entladestrom: 8,93 Wh (79% Wirkungsgrad)
Powerbank laden
Die Soshine E4S wird per Micro-USB Kabel (beiliegend) geladen. Sie ist mit 2A Ladestrom angegeben, lädt bei mir die Akkus jedoch mit maximal 1,04A. Das Laden von Akkus mit hoher Kapazität dauert viele Stunden, weil speziell die Endphase des Ladens dann noch mal extra lang dauern kann.
Meine 2 x 1600 mAh Testakkus brauchen genau 3 Stunden zum vollständigen Laden.
Jederzeit kann man die Ladung unterbrechen, ohne dass das irgendwie schädlich für die Akkus wäre (Akku: Richtiger Umgang). Randvoll muss man gar nicht laden.
Die Akkus werden bis auf 4,19 Volt geladen, passt.
Parallel
Die Akkus sind parallel geschaltet. Ich habe testweise zwei Akkus mit leicht ungleichmäßiger Spannung eingelegt, die sich dann nach 30 Minuten angeglichen haben… Bitte nicht nachmachen, es gelten die Regeln für den Umgang mit parallelen Akkus:
Akku: Parallel / Seriell / Heiraten
Für die Effizienz wäre eine Reihenschaltung zwar noch besser, dann wäre aber das Feature dahin das man einen oder zwei Akkus verwenden kann. Und da die Effizienz eh gut ist gibt es nichts zu meckern.
UPS Funktion
Die unterbrechungsfreie Stromversorgung (Laden/Entladen gleichzeitig) scheint zu funktionieren – ich hab nun nicht stundenlang damit rumgemacht. Ich habe verschiedenartig herumgestöpselt und konnte sie nicht aus dem Tritt bringen. Wenn ich die Powerbank per Lastwiderstand quäle, leitet sie auch den kompletten Strom zum Verbraucher – die Akkus bekommen dann nix. Die UPS Funktion wird auch im Display mit „UPS“ angezeigt.
Daten & Lieferumfang
- Maße: 113 x 48 x 27 mm
- Gewicht: 61 g leer, ~151 g mit Akkus (ein Akku wiegt ca. 45 Gramm).
- Max mAh: 7000 mit 2x 3500 mAh Akkus
- Max 2,1A Entladestrom
- Max 1A beim Laden der Powerbank (Herstellerangabe 2A)
- Elektrischer Wirkungsgrad: ca. 83% bei 1A und 79% bei 2A.
Mit zwei Samsung 35E Akkus lassen sich mit dieser Powerbank real ca. 19,65 Wh erzielen. Daraus ergibt sich:
- Größeneffizienz: 7,4 cm3 Raum pro Wh (146 cm3 / 19,65 Wh)
Abgerundete Seiten nicht rausgerechnet. - Gewichtseffizienz: 7,7 g Gewicht pro Wh (151 g / 19,65 Wh)
Würde man zwei weitere 18650 Akkus in einer Schutzbox (10g) mitführen (4 Akkus gesamt), wären es 6,4 Gramm / Wh.
- Lieferumfang: Powerbank, Kabel: USB-auf-Micro-USB, englische Anleitung.
Fazit
Die Soshine E4S ist eine preiswerte 18650 Powerbank mit guter Effizienz und auskunftsfreudigem Display. Das Entnehmen der Akkus könnte einfacher sein, aber wenn man weiß wie, dann ist es kein Problem.
Anerkennung
Wenn ich dir mit diesem Beitrag helfen konnte, würde ich mich über eine kleine Anerkennung freuen. Ich würde dann sogar mit den Armen rudern – und ich rudere nicht leichtfertig mit den Armen! 😉
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Links & Kommentare
Soshine E4S
- GB (ca. $16 inkl. Versand) – Version mit englischer Anleitung, statt chinesisch.
FT- AM (ca. 32,- inkl. Versand, kommt auch aus China – ergibt also nicht wirklich Sinn…)
Passende Akkus:
- „3500 mAh“, 10A: Samsung INR 18650 35E: EB | FT
- „3400 mAh“, 6A: Panasonic NCR 18650 B: AM | GB | FT
- „3000 mAh“, 20A: LG HG2: AM | GB | FT
Multi-Ladekabel
USB-Wandnetzteil
USB Monitor