Menthol-Liquid – Anleitung

Wie man Menthol-Liquid aus Menthol-Kristallen selbst herstellt…Menthol

Fast jeder mag Menthol – WENN es passend (schwach genug) dosiert ist. Wer negative Erfahrungen mit Menthol-Zigaretten gemacht hat, sollte es daher mal mit selber mischen probieren… 



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Inhalt

Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe

Dampfen & Menthol-Anwendungen

„Dampferzunge“: Bei Geschmacksirritationen / Geschmacksblindheit kann Menthol den Geschmackssinn wieder herstellen.
Verwandtes Thema: Dampf-Aroma: Mehr ist weniger

Salz in der Suppe: Sehr schwach dosiert schmeckt man Menthol nicht heraus, und es kann den Geschmack des Liquids heben.

Geschmack: Schwach dosiert hat man etwas Menthol-Geschmack, noch ohne den typischen Menthol-throat-hit im Hals, wie man ihn von Menthol-Zigaretten vielleicht NICHT mochte.

Brise: Mittel dosiert erzeugt es einen soften throat hit, eine angenehme „frische Brise“ im Hals.

Die harten im Garten: Stark dosiert erzeugt es einen beliebig harten throat hit, bis du weinst, oder sang- und klanglos aus den Latschen kippst.

Angenehmer Menthol-Nebeneffekt: Man wird sehr alt. Beweis: Helmut Schmidt. 😉 Für die gewissenhafte wissenschaftliche Aufarbeitung dieser These dankt die Redaktion dem DKFZ (Deutsches Krebs-Fakenews-Zentrum, Lügendorf an der Schmonz).

Menthol-Konzentrat herstellen

Aus Mentholkristallen (AM) stellst du dein eigenes, vorverdünntes Mentholkonzentrat her, weil die Mentholkristalle selbst derart hoch konzentiert sind, dass man sie unmöglich zu normalen Mengen Liquid sinnvoll dosieren kann.
Mit den Kristallen könnte man direkt arbeiten, wenn man größere Mengen Liquid anmischt, und schon genau weiß bei welchem Aroma wieviel Menthol drin sein soll

Mit deinem vorverdünnten Mentholkonzentrat wirst du später deine normalen Dampf-Liquids sehr kontrolliert würzen können, auch eine kleine Testmenge, von ganz lasch bis stark, ohne dein Liquid nennenswert zu verdünnen, also ohne den Aroma- und Nikotinanteil merkbar zu verringern…

Sicherheit (ja, nu lies das ma besser, wa)

  • Setzte Kinder, Tiere, und Ehepartner kommentarlos vor die Tür, oder schicke sie zum Zigaretten-holen (der Klassiker – mit etwas Glück siehst du sie nie wieder). 😀 😉
  • Wenn du die Kristalle anfassen möchtest, ziehe dir Einmalhandschuhe an.
  • Fass dir nicht ins Gesicht, schon gar nicht in die Augen, nachdem du die Kristalle angelangt hast…
  • Verwende zum Beispiel eine Pinzette, und / oder ein gefaltetes Blatt Papier, von dem du die Kristalle kontrolliert auf die Waage rutschen lassen kannst (leicht klopfen).
  • Verwende 100% saubere Tools zum Mischen, am besten solche die du ausschließlich fürs Liquid-mischen verwendest.
  • Kunststofftanks: Menthol kann manche Kunststoffe angreifen. Welche das sind erfährst du hier (Menthol in der linken Liste auswählen – Ergebnis unten).
    Aus welchen Kunststoffen der Tank und seine Dichtungen bestehen erfährst du möglicherweise aus der Anleitung, der Webseite des Herstellers, oder frage direkt beim Hersteller nach.
    Falls es dir nicht möglich ist die Kunststoffarten herauszufinden, kannst du einen Test-Tank/Pod mit Menthol-Liquid befüllen (mach‘ noch etwas extra Menthol rein), und ihn 7 Tage liegen lassen. Wird er trüb, oder undicht?
  • Lagere die Kristalle tier- und kindersicher.

Mentholkristalle auflösen

Am besten löst du die Mentholkristalle in purem PG auf: AM

VG ist für ein Menthol-Konzentrat ungeeignet, und von Ethanol-Spielereien halte ich nichts, weil wozu die Sache verkomplizieren? PG funktioniert wunderbar… Haltbarkeitstechnisch kannst du eine PG-Menthol-Mischung sorglos deinen Nachfahren vererben.

Verwende Braunglasflaschen, weil da nichts miteinander reagieren / ins Liquid übergehen kann, was bei Kunststoff früher oder später immer der Fall ist. Schon mal 1 Jahr altes Mineralwasser aus Plastikflaschen getrunken? Bäh!

Das Auflösen der Kristalle dauert ggf. Stunden, gelegentlich mal schütteln hilft. Schneller geht es wenn du die Flasche erwärmst – mach‘ das aber nicht in der Mikrowelle, weil die winzige Liquid-Menge nicht gut kontrollierbar zu erwärmen ist. Wenn du nicht auf mich hören willst, erwärme es auf jeden Fall ohne Deckel, sonst BUMM…

Sicher ist es die Flasche in ein heißes Wasserbad zu stellen.

Wenn du ein Ultraschallgerät hast, kannst du sie damit im Handumdrehen auflösen.

  • Mischzubehör
    • AM|EB|FT   Propylenglykol, USP Qualität
    • AM|EB|FT   Pflanzliches Glyzerin, USP Qualität
    • AM|EB|FT   Nikotin
    • AM|EB|FT   Waage 0,01g / 500g
    • AM|EB|FT   Ultraschallgerät
    • AM|EB|FT   Spritzen
    • AM|EB|FT   Messbecher
    • AM|EB|FT   Liquidflaschen
    • Noch mehr Auswahl: Dampfer Zubehör

Mischverhältnis Mentholkristalle / PG

Theoretisch kann man Mentholkristalle in PG bis zur höchsten Sättigung in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 auflösen. Darüber würden die Kristalle im PG teilweise nur wieder auskristallisieren, wenn die Mischung erkaltet.

Warnung
Ein 1:1 Konzentrat ist vollkommen undampfbar – da würden deine Augen bis runter zu deinen hochgerollten Fußnägeln hängen. Klingt lustig, isses aber nich…
Davon ab, ist diese Konzentration noch viel zu stark um es feinfühlig auf „normale“ Liquidmengen (10ml) dosieren zu können – ein einziger Tropfen kann dann schon genug, oder zuviel sein… Feintuning ist damit auf keinen Fall möglich.

Warnung
Auch ein 1:10 Konzentrat ist völlig undampfbar – es eignet sich aber gut als Würzkonzentrat„, das man dann tropfenweise zu normalem Liquid geben kann.

Wiege also beispielsweise 1 Gramm Mentholkristalle und 10 Gramm PG ab.

Das ist schon eine eher große Konzentratmenge für den ersten Test, verringert aber die Fehlermarge beim Abwiegen. Eine sehr genaue Waage brauchst du aber auch für 1 Gramm: EB

Falls dir das 1:10 Konzentrat später im Handling noch eher zu stark ist (ein Tropfen Unterschied macht dir zu viel Wirkung), dann halbiere die Konzentration einfach, indem du noch mal 10 Gramm PG hinzu gibst, dann hast du ein 1:20 Konzentrat.
Umgekehrt, gibst du einfach noch mal 1 Gramm Kristalle hinzu, wenn es dir zu lasch ist, und du zu viele Tropfen Konzentrat brauchst – dann hast du entsprechend ein 1:5 Konzentrat.

Wenn du dein Konzentrat später wieder reproduzierbar herstellen möchtest, und das möchtest du vermutlich, dann wiege alles sorgfältig und ganz genau ab, eben weil die Kristalle so extrem hoch konzentriert sind…

Falls du dich irgendwie verzettelt hast, kipp‘ den Kram einfach weg, denn die Grundstoffe kosten in diesen kleinen Mengen quasi gar nix.

Guckst du: Vaping-Tools. 🙂

Menthol-Menge testen

Mit einem 1:10 Konzentrat kannst du auch eine kleine Liquid-Menge relativ fein dosieren, und die Chance das du einen bösen Hasskommentar schreiben musst, weil du röchelnd auf dem Boden liegst, verringert sich für mich stark. 😉
(Schreibe lieber einen schönen Komentar 🙂 )

  • Auf 2 ml Liquid:
    • 1 Tropfen Konzentrat = Ein Hauch von Menthol…
    • 4-5 Tropfen Konzentrat = Angenehme, noch relativ leichte Menthol-Brise.

Dies als grobe Orientierung – dein Empfinden kann im Detail natürlich ein anderes sein.

Tipp: Am schnellsten, und ohne gleich ganze Liquid-Flaschen anzumischen (und dabei ggf. das Liquid zu ruinieren, falls es mit Menthol gar nicht harmoniert), kannst du die für dich angenehme Menthol-Menge direkt im Verdampfer austesten:

  • Tanke halbvoll, und gib einen Tropfen deines Menthol-Konzentrates hinzu.
    • Nach dem Eintropfen immer schön den Tank schwenken / umdrehen / schütteln, damit sich das Menthol auch gut vermischen kann, und nicht plötzlich das böse Erwachen kommt… 😀
      Die ersten Züge werden unverändert sein. Bis das Liquid in der Wicklung komplett durch das Liquid im Tank ersetzt ist dauert es etwas, je nach Wattemenge des Verdampferkopfes…
    • Was? Schon etwas zuviel Menthol? Dann tanke einfach ganz voll, und du hast die Konzentration halbiert.
    • Andernfalls tropfst du solange nach bis es dir lecker ist – und immer schön die Tröpfchenanzahl notieren.

Da du weißt wieviel ml in deinen Tank passen, hast du nun auch eine Vorstellung davon wieviele Tropfen deines Menthol-Konzentrates du zu x Millimeter Liquid mischen kannst. Beispiel: Du hast 3 Tropfen auf 2ml gegeben: 3:2 = 1,5 Tropfen pro 1 ml.

Aber Achtung, betanke den Verdampfer am besten mit einer Spritze, weil ein „optisch halbvoller Tank“ oft nicht das tatsächliche halbe Tankvolumen ist. Zudem kann das vom Hersteller angegebene Tankvolumen vom tatsächlichen stark abweichen.

Last Tipp standing: Wenn du fruchtige Liquids magst, probiere das Menthol erstmal damit. Das wird allgemein als besonders harmonisch empfunden. Erdbeer-Menthol beispielsweise, da flippen viele aus. 😬😃 Geschmack ist aber natürlich Geschmackssache, also probiere es auch ruhig mit Brathähnchen- 🍗 und Aschenbecher-Aroma 🚬  – oder was auch immer dein Lieblingsliquid sein mag. 😉

Was du zum Menthol-Mischen brauchst

Menthol-Konzentrat herstellen:

  • Feinwaage mit 0,001g:  AM | EB
  • PG (Propylenglykol) zum Auflösen:  AM | EB
  • Mentholkristalle aus 100% Minzöl, ohne Duftstoffe:  AM | EB

Menthol-Konzentrat tropfenweise dosieren:

  • Glas-Tropferflasche:  AM | EB, oder:
  • Pipetten:  AM|EB

Weiteres Mischzubehör findest du in den Dampfer-Tools.

Anerkennung

Wenn ich dir mit diesem Beitrag helfen konnte, würde ich mich über eine kleine Anerkennung freuen. Ich würde dann sogar mit den Armen rudern – und ich rudere nicht leichtfertig mit den Armen! 😉

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