Joyetech Ultimo + MG Coils & RBA – Test & Anleitung

joyetech-ultimo-pico-seitejoyetech-mg-rta-multi8-gluehen-02Review und Anleitung für den Joyetech Ultimo Verdampfer. Ein kompakter und simpel aufgebauter Tank / Clearomizer / RTA, mit Clapton- und Keramik-Verdampferköpfen, und der Möglichkeit auch selbst zu wickeln.

Meiner Meinung nach, der bessere „Melo III Mini“.



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Inhalt

Falls bei den Begriffen im Beitrag Fragezeichen über'm Haupthaar aufplöppen: Abkürzungen & Begriffe

Ersteindruck

Klick auf sämtliche Bilder macht sie groß…

joyetech-ultimo-pico-vorn joyetech-ultimo-pico-oben

joyetech-ultimo-pico-liegendDen Ultimo habe ich für $21.50 bei FastTech bestellt. Aktuelle Preise bei: FT|GB|AM|EB. Das sehr schlichte Design gefällt mir gut. Auf dem Pico zB macht er eine gute Figur. Die vertikalen Kerben von der Top Cap und AFC passen gut zu denen des Pico-Akkudeckel.

Der Ultimo ist kein Lulatsch, so dass es von der Höhe her auch gut zueinander passt. 

 

An der Verarbeitung finde ich auch nichts zu meckern, alles gut.

Drip Tip

joyetech-ultimo-zwei-drip-tipsWer möchte kann den äußeren Ring des Mundstücks abnehmen und ein normales 510er Drip Tip (Mundstück) draufstecken. Eine MTL-Dampfe wird der Ultimo so aber nicht, denn durch den geringeren Durchmesser eines 510er-Drip Tips verlangsamt man lediglich den Luftstrom im Verdampferkopf. Geschmacklich ist das eher ein Nachteil, es kann aber so „zwangsweise“ den throat hit erhöhen, wenn man nicht mehr soviel Luft durchbringt… Ich hab’s lieber offener, und nehme eines der beiden mitgelieferten Mundstücke. Eines davon ist aus Kunststoff, was an den Lippen angenehmer sein kann, besonders im Winter.

Reinigen

Der Ultimo lässt sich leicht reinigen. Extrem wenig Einzelteile, und alles ist schön zugänglich, gefällt mir sehr. Allgemeine Details zur Verdampfer Reinigung.

joyetech-ultimo-reinigung

joyetech-ultimo-reinigung-glas-abmachenUm das Glas vom oberen Teil zu trennen drückt man am besten mit dem Finger in die Verdampferkammer und wackelt dabei ein bisschen an ihr herum. Da die Dichtung beim ersten Öffnen wahrscheinlich fest am Glas klebt, drückt man mit mittlerer Kraft, wackelt, lässt wieder locker, drückt wieder, wackeln, uswusf. Hier ist etwas Geduld gefragt, nicht rohe Gewalt.

 

joyetech-ultimo-reinigung-dichtung-klebtBei mir klebte es so stark das es dann doch vom Metall abrutsche und auf einer Seite immer noch am Glas klebte. In dem Fall die Dichtung bitte laaaangsaaam vom Glas runterziehen…

 

Beim Zusammenbau alles schön großzügig mit Basisliquid einstreichen, dann geht es beim nächsten mal leichter runter.

AFC

joyetech-ultimo-afcDie AFC hat Endpunkte für die Positionen „ganz zu/offen“ und ist dazwischen stufenlos einstellbar. Die Dosierung ist eher diffizil. Der Zugwiderstand ändert sich erst merklich wenn man die AFC auf ca. 3 mm und kleiner stellt, d.h. es passiert dann alles auf recht kleinem Regelweg. Ich hab da allerdings schon deutlich schlechtere AFCs gesehen.

Am besten öffnet man die AFC vollständig um den maximalen Luftstrom innerhalb des Verdampferkopfes zu bekommen. Das Zuggeräusch ist dann auch am leisesten, da sich die Luft nicht „scharf“ durch die AFC zwängen muss.

Das Zuggeräusch ist jedoch auch mit ganz offener AFC relativ laut. Der iJoy Limitless ist da vergleichsweise ein Flüsterer (aber kein fairer Vergleich, da anderes Bauprinzip).

Guckst du: Vaping-Tools. 🙂

Tanken

Man kann den Tank bis zum vorletzten Tropfen leer dampfen. Solange das Liquid in Schräglage noch Kontakt mit den Liquidlöchern bekommt wird es eingesogen.

joyetech-ultimo-tankenDas Tanken funktioniert über die abnehmbare Top Cap per „Top Fill“ und geht über die beiden großen Öffnungen leicht vonstatten. 100% trocken bleibt es am Rand der Top Cap aber nicht wenn man sie wieder zudreht.

Ohne Liquid Control, da darf man erwarten das beim Tanken etwas Liquid aus der Verdampferbasis sifft. Das tat es am Anfang mit dem Clapton-Kopf jedoch gar nicht, Begeisterung. Später dann kam aber doch manchmal etwas Siff aus der Base. Ein noch warmer Tank begünstigt auf jeden Fall das Siffen (Liquid wird dünnflüssiger bei Erwärmung).

Der Keramik-Kopf hat gleich beim ersten Tanken gesifft – der ist offenbar grundsätzlich durchlässiger als der Clapton-Kopf. Extra warm gedampft, habe ich den Tank mal ein paar Sekunden geöffnet, mit sofortigem Siff, und gar nicht mal wenig, für die kurze Zeit, in der man garantiert nicht nachtanken könnte. Also sollte man den Tank möglichst immer etwas abkühlen lassen, bevor man nachfüllt.
Update: Bei völlig leerem, und erkaltetem Verdampfer habe ich per Spritze getankt. Es dauerte knapp 20 Sekunden bis die Top Cap wieder geschlossen war. Das funktionierte ganz ohne Siffen.
Mit meinen puller-puller-Glas-Tropferflaschen dauert es einfach zu lang bis der Tank voll ist. Es empfiehlt sich aus einer Spritze oder PE-Flasche zu tanken.

Die selbstgewickelte RBA neigt übrigens weniger zum Siffen wenn man nachtankt.

FazitKann beim Tanken siffen, muss aber nicht. Es wird sicher auch individuell von der Zähigkeit des Liquids abhängen. Ich habe eine Mischung aus 45% PG / 45% VG / 10% Wasser verwendet.
Tank-Tipp: Mit den Fertigköpfen ist es besser den Verdampfer möglichst stark abkühlen zu lassen und dann sehr zügig zu tanken. Es ist auch vorteilhaft wenn der Tank richtig leer ist, so das kein Liquid mehr an den Liquidlöchern steht und dort anfängt einzudringen sobald man anfängt die Top Cap loszudrehen…

Siffen

Abgesehen vom Tanken, siehe oben, hat der Ultimo bei mir nicht gesifft, auch nicht im Liegen. Weder mit den Fertigköpfen, noch mit der RBA, alles fein.

510er

joyetech-ultimo-510erDas Gewinde ist eher kurz gehalten, so dass auf den meisten Akkuträgern kein Spalt entstehen sollte. Da es immer Fertigungstoleranzen auf allen Seiten gibt kann das individuell anders aussehen. Bei Bedarf: Spalt zwischen Verdampfer und Akkuträger: Lösungen

Der Pluspol steht leicht hevor, ist aber wie bei allen Wechselkopfverdampfern schwimmend gelagert, wodurch sich die Verwendung auf elektronisch ungeregelten Hybrid-Mods nicht empfiehlt. Auf deutsch: Der Ultimo sollte nur auf Akkuträgern verwendet werden die einen elektronischen Kurzschlussschutz besitzen.

Clapton Verdampferkopf

Der vorinstallierte Verdampferkopf hat 0,5 Ohm, besteht aus Watte, und einer vertikalen Clapton Coil.  Nach 1 ml eindampfen schmeckt er bereits mit purer Basis ziemlich gut. Wie bei allen Fertigköpfen sollte man ihn vor dem Einbau schon mal ordentlich mit Liquid beträufeln, überall wo man Watte sehen kann.

Träge ist er. Mit 25 Watt braucht er so drei Sekunden bis er kommt. Bei kaltem Verdampfer noch länger.

Im Bereich 27-35 Watt schmeckt’s mir am besten. Darüber wird der Geschmack flach, die Nuancen sind weg. Leider ist die verbaute Clapton Coil dabei eben sehr träge und braucht mehrere Sekunden um Dampf zu produzieren. Außerdem spritzt es heiße Tropfen nach oben.

Der Kopf hat geschätzt ca. 30 Tankfüllungen gehalten. Nun schmeckt er nur noch bei 16 Watt, darüber kommt sofort Schlecht-/Kokelgeschmack. Die Lebensdauer ist ok, irgendwas bei 120 ml mit hellem Liquid, grob. Mit dunklem Liquid wird es weniger sein, bei höher Leistung wird sie auch weiter sinken. Joyetech gibt den Kopf mit „40-90 Watt“ an, toi, toi, toi… 😀 Vielleicht geben die Jungs bei Joyetech ja doch noch das Rauchen auf, dann schmecken sie vielleicht mal was. Aber da ist Joyetech ja nicht allein. Im Watt-Wahn, an der Kokelgrenze, mit ohne Geschmack zu dampfen ist bei allen Herstellern offensichtlich beliebt. 🙄

joyetech-ultimo-clapton-reinigung-01joyetech-ultimo-clapton-reinigung-02

Schau in die Dampfer-Tools. 🙂

Keramik Verdampferkopf

joyetech-ultimo-mg-keramik-verdampferkopf

Der Keramik-Kopf will erstmal sehr gut getränkt werden (bitte die Kühe im Stall nicht vergessen, die wollen auch!). An drei der vier Liquid-Löcher zieht das Liquid bereitwillig ein, an einem nicht so sehr. Von oben bekommt er auch noch satt Liquid von mir. Dann setze ich den Kopf ein, befülle den Tank, und warte noch mal 45 Minuten. Er soll für den Test auf jeden Fall genug Zeit bekommen sich wirklich überall vollzusaugen, damit nix Kokeln kann und der Tester dann womöglich rummeckert was für’n Schrott das ist… 😀

18 Watt, nix passiert. 25, nebelt unmotiviert vor sich hin. 33 Watt, nun dampft es. Rund 2 Sekunden Zugverzögerung durch die Trägheit der Coil (bei kalter Coil noch mehr). Der Geschmack ist gut, ein Nebengeschmack nicht wirklich feststellbar. Aber die pure Base die ich drin hab kommt nicht so süß rüber wie ich es zB vom Avocado kenne. Vielleicht hätte ich vorher doch kein Fleischsalat-Zwiebel-Brot essen sollen. Ach, könnte ich die Uhr doch noch einmal zurück drehen, ich würde manches anders machen. 😉

37 Watt, wird nicht besser. 44 Watt, jetzt fängt’s leicht zu spritzen an. 50 Watt, immer noch ca. 1 Sekunde Trägheit, Geschmack schlechter. 55, nebelt wie Sau, Geschmack kippt jetzt aber deutlich, und ich zieh schon eher forsch. 60 hält er auch noch aus, aber das taucht mir geschmacklich gar nix mehr. Ich verzichte auf die Erforschung der Kokelgrenze und gehe noch mal auf 25 zurück. Es dampft gut, wenn die Dampfe warmgedampft, und nicht zuviel Zeit zwischen den Zügen liegt. Mit kalter Coil kann man bei 25 Watt getrost erstmal 4 Sekunden vorfeuern, ohne zu ziehen.

Nun mal mit Aroma. Geschmacklich bin ich etwas enttäuscht, ein bisschen flach, irgendwas fehlt da. Ich nehme das gleiche Liquid, mit etwas mehr Aroma, hilft nicht. Das Zwiebel-Brot ist einige Stunden her, das sollte es nicht sein. Und wenn ich am Limitless sauge, der gerade eine wahnwitzige Single-Mini-Coil zu Testzwecken drin hat, gleiches Aroma, lumpige 13 Watt, gefällt mir das geschmacklich besser.
Meinen Sweet Spot finde ich letztlich bei 30-33 Watt, von denen rund die Hälfte nicht in Dampf umgesetzt wird: Wirkungsgrad des Keramik-Kopfes
Wie bei vertikalen Verdampferköpfen üblich, landet eine Menge Energie in Form von Wärme im Tank. Beim Dauernuckeln wird der entsprechend richtig heiß.

Fazit: Wer mit der Trägheit kein Problem hat bekommt hier einen gut schmeckenden Kopf. Alles Jammern ist auf sehr hohem Niveau. Geschmacklich gut, keine Frage. Ich kann aber eben nicht behaupten das ich nicht schon leckeres gedampft hätte, oder das Watte-Fertigköpfe nun zwingend schlechter schmecken als Keramik. Man hat bei denen in der Regel bei den ersten Zügen etwas Wattegeschmack – das hat der Keramik-Kopf immerhin nicht. Die Keramik-Revolution bricht hier für mich aber nicht aus.

MG RTA (RBA Selbstwickelverdampferkopf)

Selbst wickeln – das bedeutet natürlich auch das man eine horizontale Wicklung machen kann. Die Akkulaufzeit wird es danken (Vertikale Wicklungen & Akkulaufzeit), und einfacher ist es auch noch. Der wahnwitzigen Trägheit der Fertigköpfe sage ich damit auch „Auf Wiedersehen“.

joyetech-mg-rta-lieferumfang

joyetech-mg-rta-mainAuf den ersten Blick gefällt mir die RBA schon mal. Alles ist schön zugänglich und gut ersichtlich („Ist da genug Watte vor den Liquid-Löchern?“). Die Drahtschrauben sind etwas kleiner als üblich, Hex 0,9. Es ist ein gebogenes Sechskant-Metallstück dabei, welches zufällig hineinpasst. 😉 Ich verweise gern auf mein kompaktes „Schraub-Wickel-Eierwollmilchsau„-Werkzeugset mit dem es sich auf Dauer angenehmer arbeitet.

Die Luftdüse besitzt stattliche 5,7 mm Durchmesser, und ist somit mehr als deutlich auf DTL ausgelegt. Das ganze Deck hat einen Innendurchmesser von 14,7 mm. Die Liquid-Löcher sind ebenfalls riesengroß: 2,4 x 5,7 mm. Datt reicht. 

joyetech-mg-rta-pluspol-lochDas Schraubenloch im Pluspol ist nicht einfach stumpf durchgebohrt. Mein 0,25er V2A Draht wird somit beim festziehen auch nicht abgeschert, sonst hätte es Mecker gegeben. 🙂

 

 

Die mitgelieferten Notch-Coils übersehe ich geflissentlich und wickle heute, weil Donnerstag ist, eine Multi8-Coil. Lang ist’s her, und in einem DTL-Verdampfer habe ich die noch nie ausprobiert.

0,25 V2A – 2 mm Wickelhilfen – 7+8 Windungen. 91 mm2 Drahtoberfläche. SteamEngine.

Wow, mit Edelstahl geht es pipi-einfach, weil der wesentlich weniger störrisch als Kanthal/NiChrom ist. Wer’s probieren möchte: Den Draht lang lassen und locker durchziehen, dann einmal mit einem kleinen Ruck „festziehen“ und dabei etwas in die Richtung ziehen von der man begonnen hat zu wickeln.

joyetech-mg-rta-multi8-wickelhilfen

Brauchst du: Dampfer Tools

joyetech-mg-rta-multi8-fixierenDas Einsetzen einer Wicklung geht bei dieser RBA sehr bequem. Draht auf einer Seite (Plus) ins Loch stecken, der Wickelstab liegt nun entspannt auf dem Deck-Rand. Auf der anderen Seite (Minus) kann man den Draht nun bequem von der Seite einführen (nicht wie beim Serpent, wo man ihn hineinfrickeln muss).

Die Bestückung ist hier mindestens so einfach wie bei einem Velocity-Deck.

Beim Draht-Abknipsen habe ich es am Pluspol nicht ganz bündig abgeschnitten, da droht Kurzschluss beim Dampfen. Man kann den Draht in dem Fall einfach etwas zur Seite biegen:

joyetech-mg-rta-kurzschluss-ja joyetech-mg-rta-kurzschluss-nein

Glühen…

joyetech-mg-rta-multi8-gluehen-01

…und KGD-Watte (AM|EB) durchziehen. Dabei die Wicklung mit der Pinzette etwas abstützen / gegen halten, damit beim Durchziehen nicht alles verbiegt.

joyetech-mg-rta-multi8-watte-durchziehen-01joyetech-mg-rta-multi8-watte-durchziehen-02

joyetech-mg-rta-multi8-watte-abschneidenDie Watte habe ich bündig zum Außenrand des Verdampfers abgeschnitten. Das darf beim nächsten mal gern noch einen Tick länger bleiben, dann bekommt man die Liquid-Löcher entspannter dicht. Es geht aber:

 

joyetech-mg-rta-abdichten-01 joyetech-mg-rta-abdichten-02

Fertig:

joyetech-mg-rta-multi8-fertig-01 joyetech-mg-rta-multi8-fertig-02

Dampfen:
WAS für ein Unterschied zu den Fertigköpfen…!!! 😀 Bei 16 Watt nebelt es schon super, und die Coil springt sofort an. Der Geschmack ist auch besser, ich finde sogar deutlich. „Weicher“ und „breiter“, so würde ich das beschreiben.

30 Watt geht auch gut. Nebelt wie die Fertigköpfe bei 50 Watt, schmeckt im Gegensatz zu denen aber gut, spritzt nicht, schont die Akkus, und lässt den Verdampfer erheblich kühler. Ich hab gerade mal bei 30 Watt eine unrealistische Dauernuckelorgie gemacht: Verdampfer lauwarm. 🙂

45 Watt geht auch problemlos, aber der Geschmack ist nicht mehr ganz so schön. Er kippt aber weitaus weniger ab als bei den Fertigköpfen. Die Kokelgrenze kann ich nicht ausloten, da ich mit der Presa Box bei 45 Watt beim 9 Volt Limit bin (die Wicklung hat 1,82Ω). Macht ja auch nichts, ich will jetzt eh lieber lecker dampfen, anstatt mir die Watte zu verhunzen. 🙂

Am nächsten Tag: Ich hab nun einen Tank durch und finde den Geschmack noch besser als gestern, oberstes Regal. Es braucht aufgrund der vielen Watte (wenn ich’s mit’m SubTank vergleiche) wohl etwas länger bis der Geschmack das letzte Quentchen erreicht. Könnte aber auch meine Geschmacksempfindung-Tagesform sein.
Meinen Sweet Spot hab ich im Moment bei 18 Watt. Bis 25 schmeckt’s mir aber auch noch exzellent, und das macht gut Druck in Hals/Lunge, ohne dabei kratzig zu sein. Gar nicht.
Ich bräuchte eigentlich noch einen Ultimo um mal eine normale Wicklung mit der Multi8 1:1 vergleichen zu können. Theorie: Die Multi8 schmeckt so toll weil sie einen sehr breiten Temperaturbereich abdeckt, aufgrund des langen Drahtes. Moderate und kühlere Dampfproduktion an den Rändern, mehr und wärmerer Dampf zur Mitte hin. Dazu kommt das sie unten den direkten Luftstrom abbekommt, oberen nur Verwirbelungen abbekommt (anderer Geschmack + mehr throat hit). Der Effekt ist in einem DTL-open draw Verdampfer mit sehr viel Wind aber deutlich geringer als in einer MTL-Dampfe – dort kann es einem die Schuhe ausziehen. 

Twisted Coil

Viele Monde später… Ich wickle eine Twisted aus 2x 0,20er Edelstahl, mit 26 HC und 125 mm2 Oberfläche. Den 0,20er Draht nehme ich nur weil ich es mal ausprobieren will, sonst würde ich für Drill eigentlich immer 0,16 nehmen.
Steam Engine

aUltimo MG RTA Twisted CoilUltimo MG RTA Twisted Coil ObenUltimo MG RTA Twisted Coil Freistrecke 1Ultimo MG RTA Twisted Coil Freistrecke 2Ultimo MG RTA Twisted Coil Deck

Freistrecken einpacken, und ab dafür. Sie ist 1,8 mm schlank und steht gut im Wind. Ab 18 Watt spricht sie schnell an und macht extrem kühlen Dampf. Bei ~45 Watt liegt gerade mein sweet spot, das ist bei Twisted aber sehr tages- und tageszeitabhängig bei mir. Geschmacklich komme ich aber nicht wirklich auf einen ganz grünen Zweig. Schmeckt ab ca. 18 Watt als ob da irgendwo ein kleiner hot spot wäre. Sie ist sehr schwach gedrillt, vielleicht steht irgendwo ein Draht etwas mehr raus als er sollte…

Nach etwa 3 Tankfüllungen:

V2A Coil Rost? V2A Coil Rost?

Rost auf der V2A Wicklung? Ich glaube das es optische Täuschung ist, aber 100% sicher bin ich da nicht. Ich muss doch mal V4A Draht bestellen… 😀

Neu gewickelt, stärker gedrillt (final hat es eine Drill-Drehung „twist pitch“ pro 1,3mm).
Steam Engine

Direkt nach wet burn:

Ultimo MG RTA Twisted Coil, neu.

Das ganze ist nun geometrisch deutlich aufgeräumter, und durch die engere Verdrillung können sich einzelne Draht-Teilstücke bestimmt nicht mehr zu weit von der Wicklung entfernen. Den Wicklungsdurchmesser habe ich auch leicht erhöht, von 1,8 auf 2,3 mm, womit der Draht nicht mehr so scharf „um die Ecke“ muss. Ich bin aber ziemlich sicher das es mit der engeren Verdrillung auch mit 1,8 Wicklungsdurchmesser geklappt hätte.

Ich bin außerdem beim Bewatteln, vor allem beim Einpacken der Freistrecken sehr sorgfältig und geduldig. Ich halte mich streng an die Wickelanleitung für Twisted, von deren Inhalt ich immer mehr denke das mit Grund aufgeschrieben wurde. 😀 😉

Aha, der fragwürdige Beigeschmack ist komplett weg. Ob’s nun eine zu lasch eingepackte Freistrecke, oder ein zu weit herausstehener Draht aufgrund schlechter/zuwenig Verdrillung war, oder vielleicht doch Rostgeschmack? 🙂 Wir werden es nie erfahren…

Ab 18 Watt schmeckt’s mir, und 25 ist saulecker, 30 auch. Ab 35 ist ordentlich Alarm auf der Coil, und bei 40 schmeckt’s mir mindestens so gut wie eben bei 25. Es ist ein Kreuz mit dem sweet spot bei Twisted, schmeckt alles. 🙂 Nur wenn ich eine Zeit lang mit wenig oder viel Watt dampfe, und dann die Leistung abrupt wechsle, dann gefallen mir die ersten Züge weniger gut als das was ich vorher eingestellt hatte. Dampfe ich das dann trotzdem einige Zeit ist es bei erneutem Wechsel wieder genau umgekehrt… Ist also auch Gewöhnung an den jeweiligen Level dabei…

Über 40 flacht der Geschmack ein wenig ab, bei 50 deutlich, bei 55 und etwas zu lang gezogen: Watte-Kokel. Na endlich. 😉 Die Watte hat’s aber problemlos überlebt. 3x bei 30W bisschen paffen, schon ist alles wieder lecker.

Mit dem Geschmack bin ich trotzdem noch nicht 100% zufrieden. Ich ziehe die Coil ganz runter, bis sie fast das Luftloch berührt: Höherer Zugwiderstand, schlechterer Geschmack. Ich mache das Gegenteil, bis die Coil oben auf Höher der Pole ist: Nun bin ich zufrieden. Wenig Zugwiderstand, reichlich Nebel, weicher toller Geschmack bei 25 Watt. Und wie so oft ein paar kleine Schwächen zwischendrin, und bei 40 Watt wieder super. Man muss beim Thema Geschmack ja auch nicht alles verstehen. 😀

Fazit

Von der „MG RTA“ RBA bin ich wirklich angetan. Schönes Open Draw, und sehr einfach zu bestücken.
Wenn ich mal Langeweile hab probiere ich ob sie sich per O-Ringe / Aderendhülsen auch für MTL umrüsten lässt (DTL Verdampfer auf MTL pimpen).
…Gemessen, ich bräuchte wohl diese O-Ringe, die ich nicht habe:
1,5 ID x 2,0 Schnurdicke
1,75 x 2 wäre evtl. auch nützlich.

Lob

  • Simpel aufgebauter Tank.
  • Kompakte Bauweise mit 4 ml Tankvolumen.
  • Tadellose Verarbeitung.
  • Einfache Bedienung und Wartung.
  • Immer gute Sicht auf den Liquidfüllstand.
  • Guter Geschmack der Fertikköpfe, sowohl Watte als auch Keramik.
  • Selbst wickeln optional möglich, mit Anfänger-tauglicher RBA.

Verbesserungspotenzial

  • Kann beim Tanken siffen, besonders wenn der Verdampfer noch warm ist (mit den Fertigköpfen).
  • Relativ lautes Zuggeräusch.
  • Kein echtes Kontra, aber mir hätten noch Verdampferköpfe / ein Wickeldeck für MTL gefallen.
Ja da schau her: Dampfer-Tools 🙂

Maße, Daten, Lieferumfang

  • Durchmesser: 22 mm
  • Höhe: 39 mm (ohne 510er Gewinde & ohne Drip Tip)
  • Höhe: 51 mm (mit Drip Tip)
  • Drip Tip Durchmesser außen: 13 mm
  • Drip Tip Durchmesser innen (engste Stelle): 8,5 mm
  • Luftröhrchen-Durchmesser: 6,8 mm
  • MG RTA Luftloch: 5,7 mm
  • AFC Schlitze unten: 2 Stück, jeweils 12×2,2 mm, stufenlos.
  • 510er Gewindelänge: 4,15 mm
  • 510er Pluspin-Überstand: 0,4 mm (schwimmend, nicht Hybrid-geeignet)
  • Gewicht: 42 Gramm (leer)
  • Tankinhalt: 4,0 ml Oberkante (3,5 Werksangabe)
  • Tank-Glas: 28,5 x 19,0 x 1,5 (Höhe x Innendurchmesser x Wandstärke)

Im Lieferumfang:

  • Ultimo Verdampfer
  • MG Clapton Verdampferkopf
  • MG Ceramic Verdampferkopf
  • Zusätzliches Mundstück aus Kunststoff (schwarz)
  • Bedienungsanleitung (Deutsch, mehrsprachig)
  • Ersatzdichtungen (rot + blau)
  • Tank-Ersatzglas

joyetech-ultimo-lieferumfang

Ultimotives Fazit

Der Tank gefällt mir. Schlichtes Design und schön simpel im Aufbau und Handling. Für das Fassungsvermögen von 4 ml ist er beachtlich kurz, was er durch eine sehr schlanke Base und Top Cap erreicht. Ich persönlich werde den Ultimo als kompakte „Unterwegs-Dampfe“ mit dem Pico nutzen.
Zum Vergleich: Der Eleaf Melo III Mini (Test) hat identische Maße, fasst aber nur 2,6 ml. Dafür war der Melo immerhin im Vorteil was das Thema „Siffen beim Tanken“ betrifft. 

Man kann den Ultimo sowohl mit Fertigköpfen als auch mit einer Selbstwickeleinheit verwenden, schön. Die Fertigköpfe mit Clapton- bzw. Keramik schmecken gut, sind aber extrem träge, was dazu verleitet zuviel Watt einzustellen. Tipp: Wenn der Akkuträger eine Preheat-Funktion besitzt kann man die Trägheit damit zumindest etwas kompensieren. Ich hatte zB für den Keramik-Kopf 60 Watt für 0,5 Sekunden eingestellt, und für den regulären Zug ~28 Watt.

Objektiv kann ich an dem Ultimo nur eine Schwäche ausmachen: Prinzipbedingt (Top Fill ohne Liquid-Control) kann es beim Tanken etwas siffen, besonders wenn der Verdampferkopf noch warm ist. Diese eine Schwäche erledigt sich weitgehend mit der „MG RTA“ Selbstwickeleinheit. Nicht nur deshalb muss ich zu selbiger noch einen Extra-Takt verlieren:

RBA Fazit

Die „MG RTA“ RBA verdient ein kleines Extra-Fazit, sogar ganz dringend. 😀 Nachdem ich ja nun ausgiebig die Fertigköpfe gedampft hatte ist es (mal wieder) unglaublich mit welcher Leichtigkeit eine horizontale Wicklung Dampf produzieren kann, und echt leckeren dazu. Und es wurde für mich mal wieder „live erlebbar“ wie sehr sich vertikale Fertigköpfe quälen müssen, nur um die gleiche Verdampfungsleistung der RBA zu erreichen. Fertigkopf: Viel Watt, Verdampfer heiß, Spritzen durchs Drip Tip, Akku warm & Akku schneller leer…

Zum Ultimo gehört meiner Meinung nach unbedingt die RBA. Sie ist wirklich handzahm – ich hab mich da sofort wohlgefühlt beim Wickeln, und ich denke das sie auch eine tolle Anfänger-RBA ist. Sie ist schön groß, die Wicklung ist leicht zu befestigen, und die Liquid-Löcher sind gut sichtbar. Sogar beim Dampfen hat man die Löcher direkt vor der Nase und kann immer sehen ob sich vielleicht ein unerwünschtes Watte-Loch darin befindet (was zum Siffen führen würde).

Auch sehr toll: Sie hat ein erhöhtes Luftloch im Deck, was davor schützt das Liquid aus der Verdampferkammer sofort runter zur Base laufen kann (Stichwort Siffen). Dadurch ist sie auch unempfindlicher was das Siffen beim Tanken betrifft. Und man muss auch nicht mehr den Verdampfer vor dem Tanken abkühlen lassen – denn der wird mit der RBA gar nicht mehr heiß, und somit das Liquid auch nicht so dünnflüssig, womit es weniger leicht durch die Liquidlöcher fließen kann. 🙂

Merkt man das ich begeistert bin? 😉

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